Neue Ersatzbaustoffverordnung ab 1. August

228 Millionen Tonnen Bauschutt fallen jährlich an. Ab 1. August 2023 gilt die neue Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die mehr Recycling am Bau ermöglichen soll. Für gütegesicherte Ersatzbaustoffe fehlt noch eine Regelung.

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Aluminiumrecycling als Chance für die Baubranche

Eines der wichtigen Themen unserer Zeit ist der Klimawandel. Während der Messe BAU 2023 wurden vielfältige Ideen und Lösungen diskutiert. Ziel ist es die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu erhöhen, damit die Branche ihren Teil zum Klimaschutz und der Energiewende beitragen kann. Der A|U|F e.V. leistet dazu bereits einen Beitrag, über den die Messebesucher am Gemeinschaftsstand mehr erfahren konnten.

Kein Unternehmen kann sich den Auswirkungen des Klimawandels und einer umwelt- und ressourcenschoneden Verwendung von Baumaterial ernsthaft verschließen. Für das Bauen mit Aluminium liefert diese Diskussion jedoch gute Argumente: Der Werkstoff kann ohne Qualitätsverluste und mit niedrigem Energieaufwand ausgezeichnet wiederverwertet werden.
Das Einschmelzen von gebrauchtem Aluminium benötigt nur fünf Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie und reduziert den CO2-Footprint. Ziel der Initiative A|U|F ist es deshalb, das Material aus Bauanwendungen innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs in Europa zu halten und das auch zu dokumentieren. Die Bedeutung von Recycling und geschlossenen Wertstoffkreisläufen wächst stetig. Der von der A|U|F initiierte Recyclingkreislauf erfüllt alle Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Ressourcheneffizienzprogrammes der Bundesregierung. Die Aktivitäten des A|U|F verstehen sich zudem als Teil des Europäischen Green Deal, zu dessen essenziellem Kern die Kreislaufwirtschaft gehört.

Erfolge sprechen für sich

Der A|U|F e.V. hat sich das Recycling von Aluminiumschrotten aus Bauanwendungen schon vor mehr als 25 Jahren zur Aufgabe gemacht. Heute existiert ein bundesweites Netz von qualifizierten Sammelstellen für Alt-Aluminium und Fertigungsreste. Mehr als 200 Mitglieder sammeln den anfallenden Aluminiumschrott und sorgen dafür, dass dieses Material in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Im Jahr 2021 betrug die angefallene oder entsorgte Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den A|U|F erfasst und zertifiziert.

Moderne Technik für saubere Schrotte

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden von zertifzierten Betrieben nach höchsten technologischen Standards aufbereitet. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken befreit und mittels Laser-Verfahren von Fremdmaterialien getrennt. Während des gesamten Prozesses werden kontinuierlich Analysen durchgeführt. Die sortenreinen Aluminiumschrotte gehen anschließend an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpressunternehmen produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Dort entstehen neue, maßgefertigte Fenstern, Türen und Fassaden.
Auch wenn der Kreislauf zuverlässig funktioniert: Die Umweltpartner des A|U|F entwickeln permanent neue innovative Verfahren, um die Trennung der Stoffströme und die Qualität der Recyclate weiter zu verbessern.

Innovationstreiber der Baubranche

In Ausschreibungen und Vergaberichtlinien wird das Recycling der verbauten Fenster- und Fassaden in zunehmendem Maße bereits vorgeschrieben. Mitglieder des A|U|F haben hier eindeutige Vorteile: Ein jährlich aktualisiertes Zertifikat bestätigt den verantorotungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Aluminium.
Für Architekten, alle Bauherren und auch Kommunen wird die Bewertung von Baustoffen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Ressourceneffizienz, Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind Innovationstreiber für die Baubranche. Die derzeitige Energie- und Rohstoffsituation bekräftigt das Engagement zusätzlich: In den nächsten Jahren ist mit einer massiv steigenden Nachfrage nach Aluminiumschrotten zu rechnen. Gleichzeitig wird die Produktion von Primäraluminium immer schwieriger. Die Rücklauf- und Sammelquoten werden steigen, davon gehen Fachleute aus.“Wir versuchen, die am Weltmarkt stark nachgefragten Knetlegierungen für den Baubereich in Deutschland und Europa zu sichern. Gebrauchtes Aluminium ist eine wertvolle Rohstoffquelle zur Metallversorgung der verarbeitenden Betriebe, gerade auch in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland. Zusamen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen. Auch auf der Messe waren wir deshalb präsent, und haben Messebesucher über die Ziele des A|U|F und seiner Mitglieder informiert“, so Lauritzen.

ALBA weiht neue Recycling-Anlage für Aluminium ein

Der Recyclingspezialist und A|U|F-Umweltpartner ALBA hat am Standort Hoppegarten eine neuartige lasergestützte Aluminium-Sortieranlage in Betrieb genommen. Der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen und sein Vorgänger Walter Lonsinger waren bei der Inbetriebnahme vor Ort und informierten sich bei Thorsten Greb, Vorstand der Stahl- und Metall-Sparte bei ALBA, über die innovative Anlagentechnologie. Mit der Laser-Technologie LIBS kann ALBA Aluminium sortenrein trennen und der Industrie so einen recycelbaren und klimaschonenden Rohstoff liefern.

Die neue Aluminium-Sortieranlage ist die erste kommerzielle Anwendung einer laserbasierten Sortier-Technik. Kombiniert werden dabei zwei Verfahren mit dem Ziel, die Legierung der Schrottteile genau zu bestimmen. Genau das gewährleistet die Hoppegarten-Anlage, die anfangs aufgrund der zu erwartenden positiven Nachhaltigkeits- und Kosteneffekte Aluminiumschrott sortiert, grundsätzlich aber alle metallischen Werkstoffe für die spätere Weiternutzung trennen kann. In einem ersten Schritt werden die etwa handtellergroßen Schrottstücke wie zum Beispiel ausgestanzte Bleche auf einem Fließband transportiert. Kameras inspizieren jedes einzelne Teil und identifizieren mehrere Prüfpunkte. Dann kommen die Hightech-Laser an diesen Prüfpunkten zum Einsatz: zunächst zum Reinigen der Oberfläche von Dreck und Deckschichten bis aufs Grundmetall – anschließend mit punktuellen Laserpulsen direkt auf das Schrottteil. Die Folge: Das Material verdampft, aus den Lichtemissionen der Metallatome wird die chemische Zusammensetzung ermittelt. Eine Ausblas-Einheit am Ende des Prozesses sorgt mittels Luftdrucks für die Trennung der Schrottstücke. Durch eine solche laserbasierte Sortier-Technik – im Fachjargon spricht man von laserinduzierter Plasmaspektroskopie LIBS (Laser Induced Breakdown Spectroscopy) – kann künftig der Schrott entsprechend seiner Legierungsanteile zielgenau zur Schmelze gebracht werden.

„Das Recycling von Aluminium hat schon lange enorm positive Auswirkungen auf den Energie- und Ressourcenverbrauch“, sagt Thorsten Greb. „Die LIBS-Technologie hebt in dieser Hinsicht weitere Potenziale und setzt für unsere Branche ganz neue Maßstäbe. Die Möglichkeit aus vermischten Post-Consumer-Schrotten oder Altschrotten wieder sortenreine Qualitäten für den Einsatz in der Primärproduktion herzustellen, ermöglichen zusätzliche Energieeinsparungen und reduzieren zudem die Abhängigkeit in der Rohstoffversorgung. Beides sind für die europäischen Aluminiumproduktion wichtige Aspekte, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Einladung zum AFI-Impulstreffen am 24.05.2023

Am 24.5.2023 informiert das Aluminium-Fenster-Institut „nachhaltig“. Der Vormittag ist den AFI-Lizenzpartnern gewidmet, der Nachmittag ist als öffentliches Event ausgerichtet. Willkommen sind alle Alu-Fenster/Fassaden- und Metallbaubetriebe, Oberflächenveredler, sowie System-, Glas- und Sonnenschutzanbieter, IT-Unternehmen, Gerätehersteller, Werkzeuganbieter und viele mehr.

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Resilienz: Das Rezept für eine starke Wirtschaft

Metallschrott zu verwerten ist per se ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Doch Kreislaufwirtschaft allein garantiert noch längst keine Resilienz, wie Cronimet erfahren hat.  In dem Video „Schrott, die ewige Ressource“ wird die Economy-Story von Cronimet, ergänzt um einige interessante Informationen zu Metallschrott, in wenigen Minuten einfach erzählt.

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Ressourcen schonen – wo immer es geht

Mit Vertreterninnen und Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet die Bundesregierung in diesem Jahr die Nationale Kreislaufstrategie. Durch den Dialogprozess mit allen relevanten Stakeholdern und Interessierten werden die wichtigen Belange und Kompetenzen berücksichtigt. Die Bundesregierung plant, die Nationale Kreislaufstrategie Anfang 2024 zu verabschieden.

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Aluminium Praxis – Energie- und Ressourceneffizienz in der Aluminiumindustrie

FORUM ALUMINIUM 2023 – das Programm steht fest!

Das FORUM ALUMINIUM, das Branchen-Highlight zu Sommerbeginn, nähert sich in großen Schritten. Unter den vortragenden Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft reihen sich unter anderem Günther Apfalter (Präsident Magna Europa & Asien), Marius Baader (Managing Director Geschäftsführer Aluminium Deutschland), Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft), Gerald Mayer (CEO Austria Metall AG), Stefan Pogatscher (Professor Montanuniversität Leoben), Stefan Seidel (CTO Pankl Racing Systems), Stefan Szyszkowitz (CEO EVN) sowie Rob van Gils (CEO Hammerer Aluminium Industries), um nur einige zu nennen.

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BAU 2023 – TOP-Austeller

Die BAU ist die größte und bedeutendste Veranstaltung der Branche und ein Pflichttermin für Metallbauer.
Vom 17. bis 22. April werden in München wieder die neusten Trends und Entwicklungen gezeigt. Für Unternehmen aus Metall- und Stahlbau, Fenster und Fassade gibt es viel zu sehen. Die Highlights der Aussteller hat metall-markt.net für Sie in der Ausgabe 02/23 zusammengefasst und nach Hallen geordnet:

Zum Wegweiser

Auf Seite 157 finden Sie einen Artikel über den AIUIF.

Der AIUIF ist mit dem Thema „Aluminium-Wertstoffkreislauf für Alu-Bauelemente und Sicherung der Aluminiumversorgung in Europa“ Mitausteller bei der ift-Sonderschau „Klimasicher Bauen“ in der Halle C4, Stand 502. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Interzero seit 1. Januar 2023 AIUIF-Umweltpartner

Der AIUIF heißt Interzero (Köln) als Umweltpartner herzlich willkommen! Interzero und der A|U|F freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Interzero geht damit einen weiteren wichtigen Schritt in der Umsetzung ihrer Vision einer Welt ohne Abfall.

Die Rückführung von Aluminium in den Wirtschaftskreislauf schafft deutliche ökologische sowie ökonomische Vorteile.

Interzero ist bundesweit aktiv und entwickelt seit 1991 maßgeschneiderte Umwelt- und Systemdienstleistungen für Kunden aus allen Branchen mit dem Ziel Kreisläufe zu schließen, Abfälle zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.

Um sich für die Zukunft innovativ aufzustellen, arbeitet Interzero kontinuierlich an digitalen Kreislaufwirtschaftslösungen.