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AIUIF e.V. zur BAU 2023

Aluminiumrecycling beginnt bei der Ausschreibung

Der A|U|F e.V. will sich bei seinem Messeauftritt in München einmal mehr für den geschlossenen Wertstoffkreislauf bei Bauprodukten aus Aluminium einsetzen. Architekten und Planer sollen schon bei Ausschreibungen Nachweise zum Recycling fordern.

„Die Aufgabe des A|U|F deckt sich mit den zentralen Themen der BAU 2023. In München werden vielfältige Ideen und Lösungen diskutiert, um die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu erhöhen. Wir tragen einen Teil dazu bei, wollen aber den Wertstoffkreislauf bei ausgedienten Aluminiumprodukten aus Bauanwendungen weiter ausbauen. Schon bei der Ausschreibung sollten Architekten und Planer entsprechende Nachweise fordern“, sagt der A|U|F-Vorstandvorsitzende Thomas Lauritzen.

Bauherren, Planer und Architekten haben eine Schlüsselposition. Ziel des A|U|F ist es, dass in Ausschreibungen generell Nachweise gefordert werden, damit alte Bauelemente aus Aluminium in einem Kreislauf bleiben. Dazu liefert der A|U|F passende Ausschreibungstexte. Neue Elemente sollten mit einem hohen Anteil aus Sekundäraluminium hergestellt werden.

Für Thomas Lauritzen ist klar: „Je mehr ausgediente Elemente in den Kreislauf gelangen, desto mehr Sekundärmetall steht für neue Fenster und Fassaden zur Verfügung. Die Förderung der Kreislaufwirtschaft mit Nachweisen als Voraussetzung für Auftragsvergaben wollen wir ausbauen. Die BAU in München ist die richtige Plattform dafür.“

Aluminium kann ohne Qualitätsverluste und mit niedrigem Energieaufwand wiederverwertet werden und reduziert den CO2-Footprint. Wichtig ist es, das Material aus Bauanwendungen innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs in Europa zu halten. Der von der A|U|F initiierte Recyclingkreislauf erfüllt die Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und
des Ressourceneffizienzprogrammes der Bundesregierung. Die Aktivitäten des A|U|F verstehen sich zudem als Teil des Europäischen Green Deal, zu dessen essenziellem Kern die Kreislaufwirtschaft gehört.

Erfolge sprechen für sich

Der A|U|F e.V. hat sich das Recycling von Aluminiumschrotten aus Bauanwendungen schon vor Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht und ein bundesweites Netz von qualifizierten Sammelstellen für Alt-Aluminium und Fertigungsreste aufgebaut. Mehr als 200 Mitglieder sammeln den anfallenden Aluminiumschrott und sorgen dafür, dass dieses Material in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Im Jahr 2021 betrug die angefallene bzw. entsorgte Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den A|U|F erfasst und zertifiziert.

Moderne Technik für saubere Schrotte

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden nach höchsten technologischen Standards zur Wiederverwertung aufbereitet. Anschließend gehen die sortenreinen Aluminiumschrotte an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Sie liefern neue, maßgefertigte Fenstern, Türen und Fassaden.

Innovationstreiber der Baubranche

Für Architekten, Bauherren und Kommunen wird die Bewertung von Baustoffen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Ressourceneffizienz, Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind Innovationstreiber für die Baubranche.

Eine Voraussetzung dafür ist es, in Ausschreibungen und Vergaberichtlinien das Recycling der Fenster- und Fassaden aus Aluminium festzulegen, um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Aluminium zu garantieren. „Wir versuchen, die am Weltmarkt stark nachgefragten Knetlegierungen für den Baubereich in Deutschland und Europa zu sichern. Gebrauchtes Aluminium ist eine wertvolle Rohstoffquelle zur Metallversorgung der verarbeitenden Betriebe, gerade auch in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland. Zusammen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen.

Auch auf der Messe BAU sind wir deshalb präsent, und informieren am Gemeinschaftsstand des ift Rosenheim über die Ziele des A|U|F und seiner Mitglieder“, so Lauritzen.

Halle C4 Stand 502

Planer sind wichtige Partner des AIUIF

AIUIF-Vorstand zu Besuch bei PBI-Fassadentechnik

Frankfurt am Main/Wertingen, 15. Februar 2023

AIUIF-Vorstandsmitglied Walter Lonsinger betonte anlässlich eines Besuchs bei der PBI Entwicklung innovativer Fassaden GmbH in Wertingen bei Augsburg die essentielle Bedeutung von Planungsbüros bei der nachhaltigen Verwendung des Werkstoffes Aluminium im Baubereich. Dies gelte auch und in besonderem Maße für die Fassade eines Gebäudes, sagte Lonsinger. „Für die Planung einer Fassade ist Fachwissen aus vielen Disziplinen unerlässlich und die frühzeitige Einbindung eines Planungsbüros nicht mehr nur sinnvoll, sondern zunehmend unverzichtbar“, ergänzte PBI-Geschäftsführer Christoph van Heyden.

Als unabhängiges Planungsbüro für Fassaden entwickelt und plant PBI Fassadentechnik seit 1995 Lösungen sowohl für Neubauten als auch für Sanierungsobjekte. „Die ästhetischen und technischen Anforderungen an Fassadenlösungen sind enorm gestiegen,“ sagte PBI-Geschäftsführer Ulrich Hubl. Zu einer gelungenen Fassade gehören ein hoher Gestaltungsanspruch sowie technisch optimale Lösungen. Die ganzheitliche Entwicklung und nachhaltige Konstruktion einer Fassade erstreckt sich ebenso auf die energetische Optimierung wie auch auf die Ressourceneffizienz und den nachhaltigen Umgang mit den verwendeten Werkstoffen.

„Planungsbüros können durch ihre Empfehlungen dazu beitragen, dass wertvolle Rohstoffe wie Aluminium in geschlossenen Wertstoffkreisläufen gehalten und so energiesparend und klimaschonend wiederverwertet werden können,“ sagte AIUIF-Vorstandsmitglied Walter Lonsinger. Der Anteil von Sekundäraluminium steige im Baubereich stetig an, so Lonsinger weiter. Wichtig sei, die Rohstoffquelle Altbau noch intensiver zu nutzen und bei der Planung neuer Gebäude das spätere Recycling bereits umfassend zu berücksichtigen.

Im AIUIF e.V. engagieren sich derzeit mehr als 200 Unternehmen, Planer und Architekten, um den geschlossenen Wertstoffkreislauf von Aluminiumprodukten im Baubereich zu fördern. Aktuell werden rund zwei Drittel der im Baubereich anfallenden Aluminiumschrotte durch das vom AIUIF eingeführte Zertifikat einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt. Rund 90 Prozent des in Deutschland zu Bauprodukten eingesetzten Recycling-Aluminiums hat den geschlossenen AIUIF-Wertstoffkreislauf durchlaufen.

Bild: Teilnehmer des Fachdialogs bei der PBI Fassadentechnik GmbH in Wertingen (von links):
Helmut Bauer (Wicona-Projektberatung), Walter Lonsinger (Vorstand AIUIF e.V.), Christoph van Heyden (PBI-Geschäftsführung), Gerald Eisele (Leiter Wicona-Projektberatung) und Ulrich Hubl (PBI-Geschäftsführung)

AIUIF und GSB International vereinbaren gegenseitige Mitgliedschaft

Die Aluminium-Recyclinginitiative A/U/F und die Güte-gemeinschaft GSB International haben eine gegenseitige Mitgliedschaft vereinbart. „Beide Organisationen sind den Zielen des nachhaltigen Bauens verpflichtet und fördern den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen,“ begründete der alte AIUIF-Vorstandsvorsitzende Walter Lonsinger die Entscheidung.

Die 1976 gegründete und in Düsseldorf ansässige GSB International widmet sich Qualitäts- und Gütefragen bei der Beschichtung von Aluminium und Stahl. Die GSB hat derzeit 160 Mitglieder in 25 Ländern. Sie arbeitet mit internationalen Partnern und akkreditierten Prüfinstituten zusammen.

Die GSB setzt im Rahmen einer umfassenden ökologischen Verantwortung höchste Qualitätsmaßstäbe für ökologische und gesundheitlich unbedenkliche Verfahren und Produkte in der Beschichtungstechnik, wobei der Fokus auf nachhaltige und wertbeständige Oberflächenbeschichtungen im Bereich Architektur liegt. Aus diesem umfassenden Engagement resultiert, dass GSB-Oberflächen-Beschichtungen fester Bestandteil vieler Ausschreibungen sind.

In der Recyclinginitiative AIUIF Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau e.V. engagieren sich derzeit mehr als 200 Unternehmen, Planer und Architekten, um den geschlossenen Wertstoffkreislauf von Aluminiumprodukten im Baubereich zu fördern. Aktuell werden rund zwei Drittel der im Baubereich anfallenden Aluminiumschrotte durch das vom AIUIF eingeführte Zertifikat einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt. Rund 90 Prozent des in Deutschland zu Bauprodukten eingesetzten Recycling-Aluminiums hat den geschlossenen AIUIF-Wertstoffkreislauf durchlaufen.

Stärkere Kooperation für mehr Nachhaltigkeit
Die gegenseitige Mitgliedschaft der auf ihren jeweiligen Handlungsfeldern führenden Organisationen eröffne zahlreiche Möglichkeiten einer stärkeren Kooperation auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens sowie des Recyclings von Bauprodukten, sagte der neue AIUIF-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen. „Wir werden gemeinsam daran arbeiten, Planern, Anwendern und dem Metallhandwerk sowie der Abbruch- und Entsorgungsbranche das anspruchsvolle Recycling von beschichteten Bauprodukten im geschlossenen Wertstoffkreislauf zu erleichtern“, so Lauritzen weiter.

Für die GSB-Vorstandsvorsitzenden Willem Beljaars und Werner Hillebrand ist die gegenseitige Mitgliedschaft eine wichtige Grundlage dafür, Kompetenzen im Bereich des Recyclings und des nachhaltigen Bauens zu bündeln und aufmerksamkeitsstark zu kommunizieren.

Wechsel im AIUIF-Vorstand

Zum Jahreswechsel 2022/23 gab es einen personellen Wechsel im Vorstand des AIUIF e.V. Wie anlässlich der Mitgliederversammlung 2022 beschlossen, wechselte der langjährige Vorstandsvorsitzende Walter Lonsinger in den Vorstand des Vereins und übergab die Funktion des Vorstandsvorsitzenden an Thomas Lauritzen.

Dipl.-Kaufm. Thomas Lauritzen, geboren 1958, ist seit 1992 bei der Schüco International KG (Bielefeld) als Prokurist in verschiedenen Führungspositionen tätig. Aktuell ist er Leiter für den Bereich Nachhaltigkeit sowie Pressesprecher des Unternehmens. Lauritzen gehört dem AIUIF-Vorstand seit vielen Jahren an und wirkte prägend bei der Neuausrichtung des Vereins im Jahre 2010, widmete sich intensiv der kontinuierlichen Erhöhung der Mitgliederzahl sowie der Akzeptanz des Vereins in der Politik sowie bei Planern und Architekten.

Walter Lonsinger wurde 2010 zum Vorsitzenden des Vorstandes A|U|F e.V. gewählt. Lonsinger brachte umfangreiche Erfahrungen aus dem Management von Unternehmen der Kunststoff- und Aluminiumindustrie sowie dem Handel in die Verbandsarbeit ein. Lonsinger formte mit seiner Kompetenz einen modernen Verband, der sich erfolgreich dem nachhaltigen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium sowie dem ressourceneffizienten Bauen widmet.

Der neue Vorstandsvorsitzende dankte Lonsinger bei der Amtsübergabe in Frankfurt am Main für die langjährige verdienstvolle Arbeit, die den A|U|F erfolgreich positioniert, bekannt und akzeptiert gemacht habe. Lauritzen kündigte an, weiterhin sehr intensiv mit dem früheren Vorstandsvorsitzenden zusammenzuarbeiten. Wichtige gemeinsame Ziele seien die weitere Erhöhung der Mitgliederzahl sowie der vom A|U|F erfassten Schrottmengen. „Dank der Arbeit von Walter Lonsinger,“ so Lauritzen, „ist der geschlossene Wertstoffkreislauf von Aluminium im Baubereich heute eine akzeptierte Philosophie mit Vorbildcharakter und großer Ausstrahlkraft in andere Wirtschaftsbereiche.“

Im AIUIF e.V. engagieren sich derzeit mehr als 200 Unternehmen, Planer und Architekten, um den geschlossenen Wertstoffkreislauf von Aluminiumprodukten im Baubereich zu fördern. Aktuell werden rund zwei Drittel der im Baubereich anfallenden Aluminiumschrotte durch das vom AIUIF eingeführte Zertifikat einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt. Rund 90 Prozent des in Deutschland zu Bauprodukten eingesetzten Recycling-Aluminiums hat den geschlossenen AIUIF-Wertstoffkreislauf durchlaufen.