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Recycling-Initiative sorgt für nachhaltigen Umgang mit Aluminiumschrotten

30 Jahre A|U|F

Frankfurt/Berlin, 24. September 2024 – Mehr als 60 Prozent der 2023 in Deutschland eingeschmolzenen Aluminiumschrotte aus dem Hochbaubereich werden vom A|U|F e.V. erfasst und damit besonders nachhaltig recycelt. 2023 stieg die vom A|U|F bilanzierte Schrottmenge auf 70.570 Tonnen (t). Der A|U|F sorgt dafür, das Aluminiumschrotte aus dem Baubereich einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt und wieder zu Profilen und Blechen für Fenster, Türen und Fassaden recycelt werden, ohne dass die Qualitätsmerkmale hochwertiger Knetlegierungen verloren gehen.

Gegenüber dem Jahr 2019 haben sich die vom A|U|F erfassten Mengen um rund 70 Prozent erhöht, erklärte der Vorstandsvorsitzende des A|U|F, Thomas Lauritzen, anlässlich einer Informationsveranstaltung zum 30jährigen Bestehen der Recycling-Initiative in Berlin.

Insgesamt fallen aktuell in Deutschland etwa 130.000 t Aluminiumschrotte im Hochbaubereich an. Davon wurden 2023 nach den Erhebungen des vom A|U|F und vom Verband European Aluminium beauftragten Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Conversion Market & Strategy GmbH 115.400 t in Deutschland wieder eingeschmolzen. Von dieser Menge gingen knapp 84.000 t zurück in den Hochbau und bilden damit einen geschlossenen Wertstoffkreislauf. Bezogen auf die Gesamtmenge der im Inland eingeschmolzenen Aluminiumschrotte aus dem Hochbaubereich liegt der Marktanteil des A|U|F derzeit bei rund 54 Prozent.

Dieser Wert spiegele die Anstrengungen des A|U|F wider, Aluminium im Baubereich anspruchsvoll zu recyceln, sagte Lauritzen. Der A|U|F-Vorstandsvorsitzende wies aber darauf hin, dass Schrottmengen von beträchtlichem Umfang ins Ausland fließen oder außerhalb des Hochbaubereichs Anwendungen finden. Lauritzen erläuterte, dass 2023 etwa 43.000 t Aluminiumschrotte aus dem inländischen Hochbau durch Export oder andere Anwendungen dem geschlossenen Wertstoffkreislauf verloren gingen. Dieser Verlust konnte allerdings durch Schrottimporte in Höhe von rund 53.000 t mehr als ausgeglichen werden. Auch bei den bereits aufbereiteten Schrotten kommt es nach den Worten des A|U|F-Vorstandsvorsitzenden zu unerwünschten Exporten. Zudem wurden 2023 von der aus Schrotten erschmolzenen Gesamtmenge in Höhe von rund 115.000 t fast 32.000 t Verwendungen außerhalb des Hochbaus zugeführt. „Diese Zahlen“, so Lauritzen, „setzen die Eckpunkte für unsere zukünftige Tätigkeit“. Der A|U|F werde weitere Anstrengungen unternehmen, bisher nicht erfasste Schrottmengen dem geschlossenen Wertstoffkreislauf zuzuführen.

Der deutliche Anstieg der vom A|U|F erfassten Schrottmengen innerhalb der zurückliegenden Jahre beruht, so der A|U|F-Vorstandsvorsitzende, auf dem kontinuierlichen Anstieg der A|U|F-Mitgliederzahlen, insbesondere auch auf Neumitgliedschaften großer Umweltpartner.

Von den 2023 in Deutschland angefallenen und entsorgten Aluminiumschrotten entfielen 42,300 t (33%) auf sogenannte Pre-Consumer-Schrotte. Das sind Mengen, die bei Metallbaubetrieben sowie Profilherstellern und Systemhäusern anfallen. Der größere Mengenanteil (67%) entfiel auf die sogenannten Post-Consumer-Schrotte (87.700 t), welche primär bei Abbruch-, Entkernungs- und Demontagearbeiten anfallen.

„Es ist erfreulich, dass von den insgesamt 130.00 Tonnen Bauschrott, die in Deutschland verfügbar sind, inzwischen zwei Drittel aus Post-Consumer-Schrott stammen, was die Schlüsselrolle verdeutlicht, die das End-of-Life-Recycling von Aluminium-Bauprodukten im Kreislauf spielt,“ erklärte Bernard Gilmont von European Aluminium. „Die vom A|U|F gesammelte Menge sorgt,“ so Gilmont weiter, “für eine Einsparung von mindestens 375.000 Tonnen CO2-Äquivalenten.“

Der A|U|F rechnet damit, dass die Schrottmengen aus dem Hochbaubereich jährlich um bis zu vier Prozent steigen. Allerdings habe die verhaltene konjunkturelle Entwicklung im Bausektor dazu geführt, dass die 2023 bilanzierte Schrottmenge leicht unter den Werten von 2022 lag.

Thomas Lauritzen ist Vorstandsvorsitzender des A|U|F e.V

Fotos: A|U|F

Energiewende im Hochofen

Metalle sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Doch die Metallindustrie verursacht heute ein Drittel aller industriellen Treibhausgas-Emissionen. Dierk Raabe und Martin Palm, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien in Düsseldorf, arbeiten daher daran, Metalle nachhaltiger herzustellen und einzusetzen.

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Sonnenschutz ist Klimaschutz

RTS Magazin Ausgabe 07-08/24

Seit Jahresbeginn ist die Warema Renkhoff SE Mitglied in der Recycling-Initiative A|U|F e.V. und liefert Aluminiumschrotte in den Materialkreislauf für Fenster, Türen und Fassaden. Sonnenschutz ist ein wichtiges Instrument zur Energieeinsparung und die Klimaresilienz von Gebäuden. Jetzt werden die Spezialisten auch bei Aluminium aktiv.

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WAREMA JETZT BEI AIUIF

Seit Jahresbeginn ist der Sonnenschutz-Spezialist Warema Mitglied in der Recycling-Initiative AIUIF e.V. und liefert Aluminium- schrotte in den Materialkreislauf für Fenster, Türen und Fassaden. Bei Warema fallen in allen drei Produktionsstandorten Produktionsschrotte aus der Fertigung von Außenjalousien, Fenstermarkisen und Rollläden an. Diese werden nun über den zuständigen Sammelpartner direkt in den AIUIF-Kreislauf geliefert, teilt das Unternehmen mit.

Hydro eröffnet in Norwegen neue Recyclinganlage für Post-Consumer-Schrott

Der Aluminiumkonzern Norsk Hydro verstärkt seine Recyclingaktivitäten auf dem norwegischen Heimatmarkt. In der Gießerei des Primäraluminiumwerks Årdal, rund 300 Kilometer nordwestlich von Oslo, hat Hydro eine neue Recyclinganlage in Betrieb genommen. Hier sollen künftig pro Jahr rund 25.000 Tonnen Post-Consumer-Schrott verarbeitet werden, der sodann in der Gießanlage mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent mit Primäraluminium gemischt wird.

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A|U|F feiert 30jähriges Bestehen

Seit drei Jahrzehnten engagiert sich die Recycling-Initiative A|U|F e.V. (Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau) für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium aus Bauanwendungen. Das 30-jährige Bestehen des in Europa einzigartigen Projekts wird am 24. September 2024 mit einer Festveranstaltung in Berlin gefeiert.

Die A|U|F-Initiative wurde im Oktober 1994 von fünf führenden Anbietern von Aluminium-Profilen (Gartner, Hartmann, Hueck, Schüco und Wicona) ins Leben gerufen. Heute gehören über 250 Systemhäuser, Metallbauer, Bauelemente-Händler, Abbruchunternehmen, Architekten und Planer zu unseren Mitgliedern. Über die Recyclinginitiative A|U|F werden über 60 Prozent der in Deutschland anfallenden Aluminiumschrotte aus dem Baubereich einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt. „Unser Ziel ist es, die Klimaverträglichkeit der Bauprodukte zu verbessern und die Energie-Effizienz in diesem Segment zu steigern. Wir achten deshalb darauf, dass die Bauschrotte in geschlossenen Wertstoffkreisläufen geführt werden“, sagt der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen.

Thomas Lauritzen, Vorstandsvorsitzender des A|U|F e.V.

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden nach höchsten technologischen Standards zur Wiederverwertung aufbereitet. Anschließend gehen die sortenreinen Aluminium-Schrotte an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Sie liefern neue, maßgefertigte Fenstern, Türen und Fassaden.

Zur Veranstaltung

Die Festveranstaltung zum 30. Geburtstag von A|U|F am 24. September 2024 in Berlin will Vertreter von Mitgliedsunternehmen, Partner und Politiker zusammenführen, die A|U|F-Erfolgsgeschichte der letzten drei Jahrzehnte würdigen und die zukünftigen Herausforderungen diskutieren.

Als Keynote-Speakerin wird WWF-Vorständin Heike Vesper auftreten. Die Podiumsdiskussion „Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft zur Erreichung der Klimaneutralität“ wird mit Jonas Reischmann (Raico), Sabine Flamme und Christoph Lindner (Conversio) sowie Walter Lonsinger und Thomas Lauritzen (beide A|U|F) besetzt. Darüber hinaus findet die Auszeichnung der Gewinner des Studienpreises „Nachhaltigkeit in der Fassadentechnik“ statt.

Ihr Wissen ist gefragt

Projekte für die Presse

Redakteure fragen bei uns immer wieder nach Objektreportagen und Fallbeispielen. Die Öffentlichkeitsarbeit ist für den AIUIF e.V. enorm wichtig. Bitte nennen Sie uns interessante Bauvorhaben, bei denen alte Aluminium-Elemente ausgetauscht werden.

Mailen Sie uns einfach, wenn ein Objekt in Planung ist.

Neue Recycling-Technologien für europäisches Aluminium

In einer wegweisenden Initiative, die vor kurzem in Wien offiziell gestartet wurde, setzt sich das Projekt RecAL (Recycling technologies for circular ALuminium) das Ziel, innovative Recycling-Technologien und eine digitale Plattform für kreislauforientierte Aluminiumwirtschaft zu entwickeln.

Die Initiative zielt darauf ab, eine neue Ära der nachhaltigen Produktion und Wiederverwendung für Aluminium einzuleiten, indem sie ein digitales Cockpit, den RecAL Hub, schafft. Dieser ermöglicht die Kreislaufwirtschaft von Aluminium-Rezyklaten über den gesamten Kontinent hinweg und verbindet Lieferanten, Käufer und technologische Lösungsanbieter.

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Lasertechnik und KI beflügeln Kreislaufwirtschaft

Die Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft ist in vollem Gange. Bei Rohstoffen wie Aluminium aus Verpackungen oder Papier liegen die Recyclingquoten bereits über 90 Prozent. Um weitere Stoffkreisläufe schließen zu können, braucht die Recyclingbranche allerdings sensorbasierte Verfahren, die Wertstoffe in Abfallströmen vollautomatisiert, zuverlässig und zugleich mit hohem Tempo und hoher Differenzierung identifizieren.

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Die Werte erkennen

Interview mit Dr. Roman Kordtomeikel,
Head of Sustainability bei Schüco

Die Bauindustrie hat eine große Verantwortung, wenn es darum geht, die Auswirkungen schädlicher Treibhausgase nachhaltig zu reduzieren. Die Schüco International KG engagiert sich bereits seit Jahren intensiv in diesem für die Zukunft so wichtigen Bereich. Im Interview mit der Fachzeitschrift metall-markt.net unterhielt sich Dr. Roman Kordtomeikel eingehend darüber, wie das führende Systemhaus mit diesem bedeutsamen Umweltthema umgeht und welche Auswirkungen das auf die Produktentwicklungen hat.

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