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Hydro investiert 180 Mio € in neues Aluminium-Recyclingwerk in Spanien

Der norwegische Aluminiumkonzern Hydro erweitert sein Recyclinggeschäft in Spanien. Rund 180 Mio € investiert das Unternehmen in den Bau einer neuen Aluminiumrecyclinganlage in der zentralspanischen Stadt Torija. Das Werk werde pro Jahr rund 120.000 Tonnen kohlenstoffarme Strangpressbarren aus Sekundäraluminium produzieren und rund 70 neue Arbeitsplätze schaffen.

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Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Argument

In der „A|U|F” haben sich Systemhäuser, Metallbauer, Bauelementehändler, Abbruchunternehmen, Architekten und Planer zusammengeschlossen, um Aluminiumreste zu sammeln und sie in einem geschlossenen Kreislauf auf gleichem Niveau der erneuten Verwendung zuzuführen. Aus den Aluminium-Türen oder Fenster- und Fassadenprofilen werden wieder Türen, Fenster und Fassaden. Wir sprachen mit dem AUF-Vorstandsvorsitzenden Thomas Lauritzen über den Recyclingprozess.

Wie ist der aktuelle Stand beim Aluminium-Recycling in der Bauwirtschaft allgemein und welchen Anteil daran hat AUF?

Über die Recyclinginitiative AUF werden über 60 Prozent der in Deutschland anfallenden Aluminiumschrotte aus dem Baubereich einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt. Im Jahr 2021 betrug die angefallene und entsorgte Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den AUF erfasst und zertifiziert. Die Zahlen für 2022 werden zurzeit ermittelt und liegen wahrscheinlich im 1.Quartal 2024 vor.

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden nach höchsten technologischen Standards zur Wiederverwertung aufbereitet. Anschließend gehen die sortenreinen Aluminiumschrotte an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Sie liefern neue, maßgefertigte Fenster, Türen und Fassaden.

Zu Ihren Mitgliedern gehören unter anderem über 100 Metallbauer. Welchen Vorteil haben speziell diese Unternehmen von einer Mitgliedschaft?

Der Metallbau ist eines der wichtigsten Gewerke am Bau und tragt maßgeblich zu Innovationen in der modernen Gebäudetechnik bei. Fenster und Fassaden sind wesentliche Faktoren bei der Energieeinsparung und -Gewinnung.

Mit der AUF-Mitgliedschaft fördern Metallbau-Unternehmen nachhaltig die Entsorgung und Aufbereitung ausgebauter Bauelemente/Bauprofile von Fenstern, Türen und Fassaden aus Aluminium. Sie sind damit Teil eines optimierten Recyclingprozesses und können diesen für Fenster, Türen und Fassaden in nachhaltigen Gebäuden mit anbieten. Alle unsere Mitglieder werden jährlich überprüft und erhalten ein Zertifikat, das bestätigt, dass sie sich für diesen Wertstoffkreislauf und Nachhaltigkeit einsetzen.

Zudem ist die Mitgliedschaft bei AUF ist ein „Qualitätsmerkmal“, da Nachhaltigkeit auch für Metallbau-Unternehmen ein wichtiges Instrument ist, um sich von Wettbewerbern unterscheiden. Ich weiß, dass sich viele Handwerksbetriebe umfangreich für Natur- und Klimaschutz engagieren. Das Engagement für den Wertstoffkreislauf bei Aluminium ist nur ein kleiner Schritt, um die Erwartungen von Markt und Kunden sichtbar zu machen. Die steigende Zahl unserer Mitgliedsbetriebe zeigt, dass diese Vorteile anerkannt werden.