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AIUIF unterstützt Recycling von Verbundmaterialien

Frankfurt, im Juni 2022 – Aluminium-Verbundmaterialien erschließen neue Potentiale bei Ressourceneffizienz und Klimafreundlichkeit: Sparsamer Materialeinsatz, geringes Gewicht sowie hervorragende Produkt- und Verarbeitungseigenschaften sorgen für stetig steigende Beliebtheit von Alu-Verbundprodukten in der Architektur, der Werbetechnik sowie im Verkehrssektor und in der Industrie. Die Recycling-Initiative AIUIF e.V. führt jetzt führende Verbundmaterial-Hersteller, Recyclingunternehmen und die Sammelpartner des AIUIF zusammen. Gemeinsames perspektivisches Ziel ist die Etablierung eines geschlossenen Wertstoffkreislaufs für alle Komponenten von Alu-Verbundmaterialien.

Ein gemeinsamer Arbeitskreis wird Kriterien und Strategien erarbeiten, damit auch Aluminium-Verbundmaterialien im Rahmen hochwertiger geschlossener Wertstoffkreisläufe recycelt werden können. „Unser gemeinsames Ziel ist es“, so der Vorstandsvorsitzende des AIUIF, Walter Lonsinger, “die Nachhaltigkeit von Verbundmaterialien weiter zu erhöhen und zu stärken.“

Alu-Verbundmaterial besteht aus zwei Leichtmetall-Deckschichten mit Stärken zwischen 0,2 und wenigen Millimetern sowie einer Kernschicht aus Polyethylen oder Mineralstoffen. Die Außenseiten können beidseitig lackiert, bedruckt oder foliert werden. Zu den jüngsten Anwendungen von Alu-Verbundmaterial gehören Verkehrsschilder. Seit 2020 sind Alu-Verbundmaterialien für Kleinschilder zugelassen, eine Zulassung für Großschilder, zum Beispiel für Autobahnen, wird in den nächsten Monaten erwartet, erläutert Moritz Pieper, Key Account Manager des Geschäftsbereichs Traffic Solutions bei der 3A Composites GmbH in Singen.

Verkehrsschilder aus Alu-Verbundmaterial sind rund 30 Prozent leichter als Schilder aus Voll-Aluminium und rund 70 Prozent leichter als Schilder aus Stahl. Trotz der signifikanten Materialersparnis ist bei gleichbleibendem Gewicht die Biegesteifigkeit von Verbundmaterial deutlich höher, was neue Konstruktionsweisen mit weniger Aussteifungen ermöglicht. Werden die Schilder am Ende der Lebensdauer so recycelt, dass sowohl das Aluminium wie auch die Kernschicht wieder zur Herstellung neuer Verbundmaterialien verwendet werden, bieten Aluminium-Verbundmaterialien ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit.

In den zurückliegenden Jahren wurden verschiedene leistungsfähige Verfahren zur Trennung und Recycling von Verbundmaterialien entwickelt und erprobt. Dazu zählen Schneid- und Spaltverfahren, durch die das Verbundmaterial zerlegt wird, oder das Schreddern, erläutert Roman Schindler, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der D.A.R. Metall AG in Rockensussra (Thüringen).

Die Verwendung von Alu-Verbundmaterialien ist so breit und vielfältig, dass angesichts hoher Rohstoff- und Energiepreise die Einführung geschlossener Wertstoffkreisläufe für Alu-Verbundmaterial aus allen Verwendungsbereichen angestrebt werden sollte, erklärt Walter Lonsinger. Dazu zählen Fassaden und Produkte aus der Heizungs- und Sanitärbranche, aber auch Komponenten aus dem Verpackungs- und Automotivbereich.

Bisher wird nur ein geringer Mengenstrom von Alu-Verbundmaterialien aus Rückbauprojekten dem Recycling zugeführt. Die Zusammenarbeit mit dem AIUIF könnte eine flächendeckende Erfassung von Alu-Verbundmaterialien am Ende ihres Lebenszyklus oder aus der Verarbeitung und die Erfassung dieser Mengen durch die leistungsstarken Sammelpartner des AIUF realisieren. Im Rahmen eines Pilotprojekts soll jetzt geklärt werden, ob diese Zielsetzungen in der Realität umgesetzt werden können.

Für den AIUIF wäre es ein weiterer Erfolg und für die Nachhaltigkeit der Anwendung ein großer Sprung, wenn in Zukunft auch Alu-Verbundmaterial energie- und ressourceneffizient im Kreislauf geführt wird, wie dies der AIUIF bereits erfolgreich im Bereich von Fenstern und Fassaden leistet.

Ihre Pressemeldung steht online unter https://www.gebaeudehuelle.net/die-fassade/fassade-aktuell/aiuif-unterstuetzt-recycling-von-verbundmaterialien

A/U/F-Vorstandsvorsitzender besucht Logistik-Standort Gerstungen

Frankfurt am Main / Gerstungen – Die Unternehmenseinheit Hydro Buildung Systems mit seinen Marken Sapa, Technal und WICONA zählt zu den bedeutenden Mitgliedern des A/U/F und verfolgt im Kontext des weltweit tätigen Hydro-Konzerns zielstrebige Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele. Anlässlich eines Besuchs des Logistik Centers von Hydro Building Systems im thüringischen Gerstungen machte sich der A/U/F-Vorstandsvorsitzende Walter Lonsinger ein Bild von der Recyclingstrategie des Unternehmens und der konkreten Wiederverwertung hochwertiger Aluminiumschrotte.

Der Service- und Logistik-Standort Gerstungen in Thüringen – verkehrsgünstig an der Grenze zu Hessen gelegen – versorgt den deutschen und europäischen Markt mit Aluminiumprofilen und Zubehörteilen und bereitet Warentransporte für den Mittleren Osten und Asien vor.

Die am Logistik-Standort in Gerstungen anfallenden Produktions- und Verarbeitungsschrotte aus dem Zentrallager von WICONA-Bausysteme werden gesammelt und über einen Sammelpartner des A/U/F in den geschlossenen Wertstoffkreislauf für Knetlegierungen zurückgeführt. „Wir sind mit der Zusammenarbeit, der Organisation und den Abläufen im A/U/F-Kreislaufsystem sehr zufrieden,“ erklärte Plant Manager Nunzio Campisi beim Rundgang über die Anlage.

Es gehört zum Selbstverständnis von Hydro Building Systems, Aluminium als Energiebank zu betrachten. Aluminium kann unbegrenzt wiederverwendet werden und der Umschmelzprozess benötigt lediglich fünf Prozent der Anfangsenergie, die zur Herstellung von Primäraluminium verwendet wird. Durch das Recycling von einer Tonne Aluminium werden sechs Tonnen Bauxit und neun Tonnen CO2 eingespart. Weltweit vermeidet das Recycling von Aluminium nach Berechnungen des Hydro-Konzerns jedes Jahr mehr als 100 Millionen Tonnen CO2.

Beim Recycling in geschlossenen Wertstoffkreisläufen, wie ihn der A/U/F für den Baubereich organisiert, werden die Eigenschaften und die Qualität des Werkstoffs vollständig erhalten, sagte Lonsinger zum Abschluss seines Besuchs in Gerstungen und dankte den Mitarbeitern vor Ort für ihr Engagement bei der Wiederverwertung des am Standort anfallenden Aluminiums.

Wie die EU die Wegwerfgesellschaft wegwerfen will

Europa macht allmählich ernst mit der Kreislaufwirtschaft. Bald sollen Konsumentinnen und Konsumenten anhand digitaler Produktpässe sehen können, wie gut Geräte, die sie kaufen, auch recycelt werden können.

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Seminar Kreislaufwirtschaft 2022 der WICONA-Akademie

Der A/U/F-Vorstandsvorsitzende Walter Lonsinger erläuterte anlässlich des Seminars „Kreislaufwirtschaft 2022“ der WICONA-Akademie (Dormagen 10.05.2022) die Organisation geschlossener Wertstoffkreisläufe am Beispiel des A/U/F. Das durch den A/U/F organisierte und überwachte Kreislaufsystem für Aluminiumschrotte und Produktionsreststoffe aus dem Baubereich leiste, so Lonsinger, nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz und zur Klimaschonung; der A/U/F werde zunehmend zum Vorbild für andere Branchen und zum gesuchten Dialogpartner für öffentliche und private Bauherren, Planer, Architekten, Behörden, Handwerk und Industrie sowie der Entsorgungswirtschaft. Lonsinger lobte das technologisch hochentwickelte Recycling für Aluminiumschrotte am Standort Dormagen.

Newsletter 02/22 | Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft für die Zukunft des Bauens und Betreibens

Newsletter 01/22 | Koalitionsvertrag bringt Deutschland weiter

Wichtige Bauabfälle

Die anhaltend gute Baukonjunktur in Deutschland führt zu einer großen Nachfrage nach Baurohstoffen. Da der Sektor der ressourcenintensivste Wirtschaftszweig Deutschlands ist, muss mit den Rohstoffen so effizient wie möglich umgegangen und vermehrt auf Recycling gesetzt werden. Um dies zu gewährleisten, kann die Politik auf verschiedene Instrumente zurückgreifen – deren Effektivität muss jedoch zuvor geprüft werden.

Nesletter re!source #10/21

Nesletter re!source #09/21

Nachhaltig aus Überzeugung – Bauunternehmen denkt ganzheitlich

Bauen verbraucht Ressourcen. Das liegt in der Natur der Sache. Doch die Art und Weise, wie gebaut wird, hat großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck, das europaweit für sein „Bauen mit System“ bekannt ist, arbeitet an Lösungen, die Gebäude „grüner“ machen sollen.