Schlagwortarchiv für: Recycling

Aluminium: The Critical Raw Material Act’s Blind Spot

The EU’s Critical Raw Materials Act (CRMA), unveiled earlier this year, is a landmark piece of legislation in Europe’s journey towards a more sustainable and competitive industrial future. Despite its promising elements, the current proposal omits a component that is key to Europe’s smooth transition to a greener economy and increased industrial resilience: aluminium.

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EU-Kommission erwägt strenge Kreislaufkriterien für die Bauwirtschaft

Zur Erweiterung der im Juni 2020 vom EU-Parlament und dem EU-Rat verabschiedeten Taxonomie-Verordnung EU 2020/852 hat die EU-Kommission Anfang April 2023 ein Verfahren für eine delegierte Verordnung ins Leben gerufen. Der für den Gebäudebereich relevante Anhang 2 des Entwurfs der delegierten Verordnung enthält im dritten Kapitel eine Reihe von Vorgaben, die der Bauwirtschaft in Europa harte Bedingungen auferlegen würden. Vier Bereiche stechen hierbei besonders hervor.

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Fenster und Türen aus nachhaltiger Produktion nützen allen

Frankfurt/M. – Wer ein Haus neu baut, sein Heim saniert oder renoviert, braucht eine ganze Menge unterschiedlicher Baumaterialien. Das gilt nicht nur für den Roh- und Ausbau, sondern auch für Fenster, Tür und Fassade. Hierfür werden unterschiedlichste Rohstoffe beansprucht. Dass Umweltschutz durch Ressourcenschonung am Bau Einzug halten kann, zeigt die Fenster- und Fassaden-Branche mit der Verwendung nachhaltig gewonnener Rohstoffe. Wie der Kreislauf funktioniert, erklärt der Verband Fenster + Fassade (VFF). 

Um die Energiekosten klein und den Komfort in den eigenen vier Wänden hoch zu halten, sind zeitgemäße Fenster und Türen auf dem Stand der Technik das A und O, seien sie nun aus Holz, Kunststoff oder Aluminium als Ausgangsmaterial. Fenster aus Holz mit dem FSC- oder PEFC-Siegel bringen Profile aus dem wichtigsten nachwachsenden Rohstoff mit, den auch Deutschland zu bieten hat. In nachhaltig bewirtschaften Wäldern gelten die Regeln, dass höchstens so viel Holz geerntet wird, wie im Wald auch wieder nachwächst. Auch mit den beiden anderen Profilmaterialien Kunststoff und Aluminium sowie mit Kombinationen aus den drei gängigen Materialien können Verbraucher auf der sicheren Seite sein. Branchen-Initiativen zur sachgemäßen Wiederverwertung der kostbaren Ausgangsstoffe sorgen für umweltfreundliches Recycling. „Seien es Projekte von Privatleuten, Kommunen oder Investierenden im Objektbau: Die Umweltleistungen von Bauelementen wie Fenstern und Türen werden in einer Welt endlicher Ressourcen immer wichtiger. Für das Wohnen und Arbeiten von morgen können wir die gewissenhaft recycelten Fenster und Türen aus heutigen Bauten bestens gebrauchen. Nicht nur in Deutschland als sehr rohstoffarmem Land sind Bestandsgebäude sozusagen unsere Rohstofflager der Zukunft“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange.

Kreislaufwirtschaft mit Ausblick
Wie Recycling am Bau sich in der Praxis durchsetzen kann, macht die Fensterbranche vor. In der Initiative Rewindo haben sich Hersteller von Fensterprofilen aus Kunststoff zusammengetan, um Kreislaufwirtschaft für ihre Produkte zu organisieren. Denn das PVC aus den Fensterrahmen kann mindestens sieben Mal wiederverwendet werden. „Aus dem aufbereiteten PVC sauber ausgebauter Fensterrahmen wird im Zuge der Aufbereitung und Wiederverwertung sortenreines PVC-Granulat gewonnen“, erläutert VFF-Geschäftsführer Lange. Bei einer angenommenen Lebensdauer eines Fensters von bis zu 50 Jahren reicht das verwendete Material theoretisch für mehrere hundert Jahre und das bei gleichbleibender Qualität, Stabilität und Witterungsbeständigkeit der Profile. Die Gegenwart verspricht viel: Im Jahr 2021 stieg die jährliche Recyclingmenge aus alten Kunststofffenstern, -rollläden und -türen auf 42.500 Tonnen. Das entsprach rund 2,5 Millionen Altfenstern. Gegenüber dem Niveau des Jahres 2002, als Rewindo gegründet wurde, bedeutete dies in etwa eine Verzehnfachung.

Gut unterwegs in Sachen Kreislaufwirtschaft ist man auch beim Aluminium als weiterem ganz wichtigen Rahmenmaterial für Fenster deutscher Hersteller. Hier kümmert sich der A/U/F – Aluminium Wertstoffkreislauf e.V. um das Ziel geschlossener Stoffkreisläufe. Mehr als 200 Mitglieder sammeln anfallendes Alt-Aluminium und halten das wertvolle Metall im Kreislauf. Zertifizierte Betriebe bereiten das gewonnene Aluminium fachgerecht auf. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken und Fremdmaterialien befreit. In der abschließenden Aufbereitung entstehen so neue, schöne Fensterprofile, seien es reine Aluminium-Rahmen oder auch Holz-Alu oder Kunststoff-Alu-Kombis. Im Jahr 2021 wurden bundesweit mehr als 76.000 Tonnen Aluminiumschrotte aus dem Baubereich dem geschlossenen Wertstoffkreislauf des A/U/F zugeführt und wieder zu Profilen und Blechen für Fenster, Türen und Fassaden recycelt, was gegenüber 2019 mehr als einer Verdoppelung entsprach. Auch hier bleiben die Qualitätsmerkmale des Ursprungsmaterials ganz erhalten.

„Die Zahlen zeigen: Hersteller und Beteiligte in der Verwertungskette kooperieren schon heute erfolgreich fürs Wertstoff-Recycling bei Fenstern und Türen im Sinne nachhaltiger Produktion. Die Aussichten für eine weitere Erhöhung der Recyclingquoten sind gut. Das nützt den Verbrauchern und dem Standort Deutschland gleichermaßen“, resümiert Lange. Hinzu kommt: Die Sanierungsrate, also der Anteil der technisch und energetisch zu modernisierenden Häuser, muss in Deutschland künftig steigen, um den Wärmebedarf deutlich zu mindern und im Gebäudebereich rechtzeitig mehr für den Klimaschutz zu tun. „Mit höherem Sanierungstempo wird künftig auch mit einem größeren Angebot an Wertstoffen aus Fenstern und Türen für das Recycling zu rechnen sein. Dieses wird angesichts der endlichen Primärrohstoffe auch gebraucht“, stellt Lange fest.

Neue Ersatzbaustoffverordnung ab 1. August

228 Millionen Tonnen Bauschutt fallen jährlich an. Ab 1. August 2023 gilt die neue Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die mehr Recycling am Bau ermöglichen soll. Für gütegesicherte Ersatzbaustoffe fehlt noch eine Regelung.

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Aluminiumrecycling als Chance für die Baubranche

Eines der wichtigen Themen unserer Zeit ist der Klimawandel. Während der Messe BAU 2023 wurden vielfältige Ideen und Lösungen diskutiert. Ziel ist es die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu erhöhen, damit die Branche ihren Teil zum Klimaschutz und der Energiewende beitragen kann. Der A|U|F e.V. leistet dazu bereits einen Beitrag, über den die Messebesucher am Gemeinschaftsstand mehr erfahren konnten.

Kein Unternehmen kann sich den Auswirkungen des Klimawandels und einer umwelt- und ressourcenschoneden Verwendung von Baumaterial ernsthaft verschließen. Für das Bauen mit Aluminium liefert diese Diskussion jedoch gute Argumente: Der Werkstoff kann ohne Qualitätsverluste und mit niedrigem Energieaufwand ausgezeichnet wiederverwertet werden.
Das Einschmelzen von gebrauchtem Aluminium benötigt nur fünf Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie und reduziert den CO2-Footprint. Ziel der Initiative A|U|F ist es deshalb, das Material aus Bauanwendungen innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs in Europa zu halten und das auch zu dokumentieren. Die Bedeutung von Recycling und geschlossenen Wertstoffkreisläufen wächst stetig. Der von der A|U|F initiierte Recyclingkreislauf erfüllt alle Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Ressourcheneffizienzprogrammes der Bundesregierung. Die Aktivitäten des A|U|F verstehen sich zudem als Teil des Europäischen Green Deal, zu dessen essenziellem Kern die Kreislaufwirtschaft gehört.

Erfolge sprechen für sich

Der A|U|F e.V. hat sich das Recycling von Aluminiumschrotten aus Bauanwendungen schon vor mehr als 25 Jahren zur Aufgabe gemacht. Heute existiert ein bundesweites Netz von qualifizierten Sammelstellen für Alt-Aluminium und Fertigungsreste. Mehr als 200 Mitglieder sammeln den anfallenden Aluminiumschrott und sorgen dafür, dass dieses Material in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Im Jahr 2021 betrug die angefallene oder entsorgte Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den A|U|F erfasst und zertifiziert.

Moderne Technik für saubere Schrotte

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden von zertifzierten Betrieben nach höchsten technologischen Standards aufbereitet. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken befreit und mittels Laser-Verfahren von Fremdmaterialien getrennt. Während des gesamten Prozesses werden kontinuierlich Analysen durchgeführt. Die sortenreinen Aluminiumschrotte gehen anschließend an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpressunternehmen produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Dort entstehen neue, maßgefertigte Fenstern, Türen und Fassaden.
Auch wenn der Kreislauf zuverlässig funktioniert: Die Umweltpartner des A|U|F entwickeln permanent neue innovative Verfahren, um die Trennung der Stoffströme und die Qualität der Recyclate weiter zu verbessern.

Innovationstreiber der Baubranche

In Ausschreibungen und Vergaberichtlinien wird das Recycling der verbauten Fenster- und Fassaden in zunehmendem Maße bereits vorgeschrieben. Mitglieder des A|U|F haben hier eindeutige Vorteile: Ein jährlich aktualisiertes Zertifikat bestätigt den verantorotungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Aluminium.
Für Architekten, alle Bauherren und auch Kommunen wird die Bewertung von Baustoffen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Ressourceneffizienz, Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind Innovationstreiber für die Baubranche. Die derzeitige Energie- und Rohstoffsituation bekräftigt das Engagement zusätzlich: In den nächsten Jahren ist mit einer massiv steigenden Nachfrage nach Aluminiumschrotten zu rechnen. Gleichzeitig wird die Produktion von Primäraluminium immer schwieriger. Die Rücklauf- und Sammelquoten werden steigen, davon gehen Fachleute aus.“Wir versuchen, die am Weltmarkt stark nachgefragten Knetlegierungen für den Baubereich in Deutschland und Europa zu sichern. Gebrauchtes Aluminium ist eine wertvolle Rohstoffquelle zur Metallversorgung der verarbeitenden Betriebe, gerade auch in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland. Zusamen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen. Auch auf der Messe waren wir deshalb präsent, und haben Messebesucher über die Ziele des A|U|F und seiner Mitglieder informiert“, so Lauritzen.

ALBA weiht neue Recycling-Anlage für Aluminium ein

Der Recyclingspezialist und A|U|F-Umweltpartner ALBA hat am Standort Hoppegarten eine neuartige lasergestützte Aluminium-Sortieranlage in Betrieb genommen. Der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen und sein Vorgänger Walter Lonsinger waren bei der Inbetriebnahme vor Ort und informierten sich bei Thorsten Greb, Vorstand der Stahl- und Metall-Sparte bei ALBA, über die innovative Anlagentechnologie. Mit der Laser-Technologie LIBS kann ALBA Aluminium sortenrein trennen und der Industrie so einen recycelbaren und klimaschonenden Rohstoff liefern.

Die neue Aluminium-Sortieranlage ist die erste kommerzielle Anwendung einer laserbasierten Sortier-Technik. Kombiniert werden dabei zwei Verfahren mit dem Ziel, die Legierung der Schrottteile genau zu bestimmen. Genau das gewährleistet die Hoppegarten-Anlage, die anfangs aufgrund der zu erwartenden positiven Nachhaltigkeits- und Kosteneffekte Aluminiumschrott sortiert, grundsätzlich aber alle metallischen Werkstoffe für die spätere Weiternutzung trennen kann. In einem ersten Schritt werden die etwa handtellergroßen Schrottstücke wie zum Beispiel ausgestanzte Bleche auf einem Fließband transportiert. Kameras inspizieren jedes einzelne Teil und identifizieren mehrere Prüfpunkte. Dann kommen die Hightech-Laser an diesen Prüfpunkten zum Einsatz: zunächst zum Reinigen der Oberfläche von Dreck und Deckschichten bis aufs Grundmetall – anschließend mit punktuellen Laserpulsen direkt auf das Schrottteil. Die Folge: Das Material verdampft, aus den Lichtemissionen der Metallatome wird die chemische Zusammensetzung ermittelt. Eine Ausblas-Einheit am Ende des Prozesses sorgt mittels Luftdrucks für die Trennung der Schrottstücke. Durch eine solche laserbasierte Sortier-Technik – im Fachjargon spricht man von laserinduzierter Plasmaspektroskopie LIBS (Laser Induced Breakdown Spectroscopy) – kann künftig der Schrott entsprechend seiner Legierungsanteile zielgenau zur Schmelze gebracht werden.

„Das Recycling von Aluminium hat schon lange enorm positive Auswirkungen auf den Energie- und Ressourcenverbrauch“, sagt Thorsten Greb. „Die LIBS-Technologie hebt in dieser Hinsicht weitere Potenziale und setzt für unsere Branche ganz neue Maßstäbe. Die Möglichkeit aus vermischten Post-Consumer-Schrotten oder Altschrotten wieder sortenreine Qualitäten für den Einsatz in der Primärproduktion herzustellen, ermöglichen zusätzliche Energieeinsparungen und reduzieren zudem die Abhängigkeit in der Rohstoffversorgung. Beides sind für die europäischen Aluminiumproduktion wichtige Aspekte, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Interzero seit 1. Januar 2023 AIUIF-Umweltpartner

Der AIUIF heißt Interzero (Köln) als Umweltpartner herzlich willkommen! Interzero und der A|U|F freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Interzero geht damit einen weiteren wichtigen Schritt in der Umsetzung ihrer Vision einer Welt ohne Abfall.

Die Rückführung von Aluminium in den Wirtschaftskreislauf schafft deutliche ökologische sowie ökonomische Vorteile.

Interzero ist bundesweit aktiv und entwickelt seit 1991 maßgeschneiderte Umwelt- und Systemdienstleistungen für Kunden aus allen Branchen mit dem Ziel Kreisläufe zu schließen, Abfälle zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.

Um sich für die Zukunft innovativ aufzustellen, arbeitet Interzero kontinuierlich an digitalen Kreislaufwirtschaftslösungen.

Fachmessen Recycling-Technik, Solids und Pumps & Valves 2023 am 29. und 30. März in Dortmund

Am 29. und 30. März 2023 öffnet die Messe Dortmund für den gemeinsamen Auftritt von Recycling-Technik, Solids und Pumps & Valves ihre Tore. Die übergreifenden Key-Themen der diesjährigen Fachmessen – Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Prozessoptimierung − greifen nahtlos ineinander. Besucher profitieren von den Synergieeffekten der drei parallel stattfindenden Fachmessen.

AIUIF e.V. zur BAU 2023

Aluminiumrecycling beginnt bei der Ausschreibung

Der A|U|F e.V. will sich bei seinem Messeauftritt in München einmal mehr für den geschlossenen Wertstoffkreislauf bei Bauprodukten aus Aluminium einsetzen. Architekten und Planer sollen schon bei Ausschreibungen Nachweise zum Recycling fordern.

„Die Aufgabe des A|U|F deckt sich mit den zentralen Themen der BAU 2023. In München werden vielfältige Ideen und Lösungen diskutiert, um die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu erhöhen. Wir tragen einen Teil dazu bei, wollen aber den Wertstoffkreislauf bei ausgedienten Aluminiumprodukten aus Bauanwendungen weiter ausbauen. Schon bei der Ausschreibung sollten Architekten und Planer entsprechende Nachweise fordern“, sagt der A|U|F-Vorstandvorsitzende Thomas Lauritzen.

Bauherren, Planer und Architekten haben eine Schlüsselposition. Ziel des A|U|F ist es, dass in Ausschreibungen generell Nachweise gefordert werden, damit alte Bauelemente aus Aluminium in einem Kreislauf bleiben. Dazu liefert der A|U|F passende Ausschreibungstexte. Neue Elemente sollten mit einem hohen Anteil aus Sekundäraluminium hergestellt werden.

Für Thomas Lauritzen ist klar: „Je mehr ausgediente Elemente in den Kreislauf gelangen, desto mehr Sekundärmetall steht für neue Fenster und Fassaden zur Verfügung. Die Förderung der Kreislaufwirtschaft mit Nachweisen als Voraussetzung für Auftragsvergaben wollen wir ausbauen. Die BAU in München ist die richtige Plattform dafür.“

Aluminium kann ohne Qualitätsverluste und mit niedrigem Energieaufwand wiederverwertet werden und reduziert den CO2-Footprint. Wichtig ist es, das Material aus Bauanwendungen innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs in Europa zu halten. Der von der A|U|F initiierte Recyclingkreislauf erfüllt die Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und
des Ressourceneffizienzprogrammes der Bundesregierung. Die Aktivitäten des A|U|F verstehen sich zudem als Teil des Europäischen Green Deal, zu dessen essenziellem Kern die Kreislaufwirtschaft gehört.

Erfolge sprechen für sich

Der A|U|F e.V. hat sich das Recycling von Aluminiumschrotten aus Bauanwendungen schon vor Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht und ein bundesweites Netz von qualifizierten Sammelstellen für Alt-Aluminium und Fertigungsreste aufgebaut. Mehr als 200 Mitglieder sammeln den anfallenden Aluminiumschrott und sorgen dafür, dass dieses Material in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Im Jahr 2021 betrug die angefallene bzw. entsorgte Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den A|U|F erfasst und zertifiziert.

Moderne Technik für saubere Schrotte

Die gesammelten Aluminium-Schrotte werden nach höchsten technologischen Standards zur Wiederverwertung aufbereitet. Anschließend gehen die sortenreinen Aluminiumschrotte an deutsche oder europäische Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Sie liefern neue, maßgefertigte Fenstern, Türen und Fassaden.

Innovationstreiber der Baubranche

Für Architekten, Bauherren und Kommunen wird die Bewertung von Baustoffen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Ressourceneffizienz, Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind Innovationstreiber für die Baubranche.

Eine Voraussetzung dafür ist es, in Ausschreibungen und Vergaberichtlinien das Recycling der Fenster- und Fassaden aus Aluminium festzulegen, um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Aluminium zu garantieren. „Wir versuchen, die am Weltmarkt stark nachgefragten Knetlegierungen für den Baubereich in Deutschland und Europa zu sichern. Gebrauchtes Aluminium ist eine wertvolle Rohstoffquelle zur Metallversorgung der verarbeitenden Betriebe, gerade auch in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland. Zusammen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen.

Auch auf der Messe BAU sind wir deshalb präsent, und informieren am Gemeinschaftsstand des ift Rosenheim über die Ziele des A|U|F und seiner Mitglieder“, so Lauritzen.

Halle C4 Stand 502

Michael Braungart: „Recycling ist eine Lüge“

Im Interview: Der deutsche Ökopionier und Erfinder des „Cradle to Cradle“-Designkonzeptes Michael Braungart über echte Kreislaufwirtschaft, unnötige „Reparierbarkeit“ und eine Nachhaltigkeit, die nichts mit Verzicht zu tun hat