Schlagwortarchiv für: Ressourcen

Aluminium: Lagerbestände an den Börsen stark gestiegen

Im vergangenen Jahr stieg die globale Primäraluminiumproduktion um 2,3 Prozent auf 70,6 Millionen Tonnen und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Auch im Januar 2024 lag der Output um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

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re!source news #02/24

Unsere heutigen Themen: 
  1. Gemischte Zwischenbilanz
  2. Anmeldung verlängert: Leistungsschau nachhaltiges Bauen
  3. Ressourcenpolitik international mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
  4. Mehr Recyclingbaustoffe durch Abfallende-Verordnung?
  5. Europawahl: Programmatik zu Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung
  6. Bundesregierung veröffentlicht Transformationsbericht Kreislaufwirtschaft
  7. UNEP fordert mehr Tempo bei der Reduktion des Ressourcenverbrauchs
  8. FOUR Frankfurt – Neues Stadtquartier nutzt zertifizierten Bestandsrückbau
  9. Naturrisiken erschweren Finanzierung und Werterhalt von Immobilien
  10. Termine
Gemischte Zwischenbilanz

Wenn Bündnis 90 / Die Grünen in ihrem Programm für die Europawahl schreiben, dass die Kreislaufwirtschaft im Mainstream angekommen sei, dann gilt dies sicherlich für die strategische Positionierung der zuständigen politischen Ebenen in Europa und in den Regierungen der Mitgliedsländer.

Auf der operativen Seite ist echte Kreislaufwirtschaft allerdings noch weit von einer flächendeckenden Umsetzung entfernt. Was können Konsumentinnen und Konsumenten momentan auch mehr tun, als fleißig ihren Müll zu trennen und sich eventuell darauf zu freuen, dass demnächst ihre alten Elektrogeräte repariert werden können. Wie die Geschäftsmodelle und Märkte der Kreislaufwirtschaft aussehen werden, ist jedenfalls in der Breite noch reine Zukunftsmusik.

Damit steht die Politik vor der großen Herausforderung, das umzusetzen, was nun schon viele Jahre länger auf dem Papier steht, als für Ressourcenschonung und neues Handeln in der Praxis dienlich ist. Deutlich zeigt dies der Transformationsbericht der Bundesregierung zur Kreislaufwirtschaft, dessen zögerliche Tonalität das Gegenteil von dem ist, was jetzt gebraucht wird: Attraktive Rahmenbedingungen mit klugen Regulierungen für funktionsfähige Märkte, auf denen mit Kreislaufwirtschaft echtes Geld verdient werden kann.

Frank Steffens                   Annette von Hagel
Geschäftsführende Vorstände

re!source Stiftung

Anmeldung verlängert: Leistungsschau nachhaltiges Bauen

Vom 23. bis 25.9.2024 findet für vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Leistungsschau im Bereich Nachhaltige Bauwirtschaft in den Niederlanden statt. Die Anmeldefrist wurde jetzt verlängert. Fachpartner dieses Programms ist unter anderen die re!source Stiftung. Weitere Informationen und die Anmeldeunterlagen stellen wir Ihnen gerne bereit.

Ressourcenwende
Müllhalde © Pixabay

Ressourcenpolitik international mit unterschiedlicher Geschwindigkeit

Der vom Umweltbundesamt herausgegebene und vom Berliner Ecologic Institute verfasste Abschlussbericht zu „Ressourceneffizienz und natürliche Ressourcen im internationalen Kontext“ zeichnet ein umfassendes Bild vorhandener Strategien für mehr Ressourceneffizienz, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene. Dabei wird deutlich, dass Worte allein nicht helfen, um mithilfe einer ressourceneffizienten und kreislauforientierten Wirtschaftsweise der durch Bevölkerungs- und wirtschaftliches Wachstum stark zunehmenden globalen Ressourcennutzung erfolgreich begegnen zu können. Globale Krisen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung und steigende Ressourcenabhängigkeit erhöhen den politischen Handlungsdruck. Weiterlesen

Herstellung R-Beton © bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung

Mehr Recyclingbaustoffe durch Abfallende-Verordnung?

Das vom BMUV im Januar 2024 vorgestellte Eckpunkte-Papier zur Abfallende-Verordnung zielt auf eine nachhaltigen Kreislaufwirtschaft mit neuen Bedingungen für eine effizientere Nutzung von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB) ab. Hintergrund ist die laufende Diskussion über Wiederverwertung und Ressourcenschonung und das Überdenken des Abfallbegriffs. Denn mineralische Abfälle, darunter vor allem Bauabfälle, stellen mit 200 Mio. Tonnen im Jahr einen der größten Abfallströme in Deutschland dar. Weiterlesen

Politik

Europawahl: Programmatik zu Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung

Die Lektüre der deutschen Parteiprogramme zur Europawahl 2024 zeigt zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourceneinsatz sowie Bau- und Immobilienwirtschaft nur stellenweise ein ambitioniertes Profil. Wir haben bei CDU/CSU, B90/Grüne, FDP und SPD nachgesehen: Weiterlesen

Bundesregierung veröffentlicht Transformationsbericht Kreislaufwirtschaft

Der Transformationsbericht Kreislaufwirtschaft der Bundesregierung vom 27. März 2024 beleuchtet die Bedeutung eines Wandels zu einer Kreislaufwirtschaft vor dem Hintergrund einer „Dreifachkrise“ aus Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung der Ökosysteme. Hier böte eine Kreislaufwirtschaft Lösungen, die darauf abzielen, Rohstoffe effizienter zu nutzen und Abfall zu minimieren. Der Bericht mit einem Sachstand von September 2023 betont die Notwendigkeit, Produktions- und Konsummuster schneller zu transformieren. Die Kreislaufwirtschaft fördere die Wiederverwendung von Produkten, Recycling und die nachhaltige Gestaltung von Rohstoffgewinnung und -verarbeitung. Richtig genutzt sei Kreislaufwirtschaft ein Motor für Innovation, Wettbewerb und Rohstoffsicherung. Weiterlesen

UNEP fordert mehr Tempo bei der Reduktion des Ressourcenverbrauchs

Nach Ansicht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), einer Unterorganisation der Vereinten Nationen, befinde sich die Welt inmitten einer dreifachen planetarischen Krise: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung und Abfall. Die Weltwirtschaft verbrauche immer mehr natürliche Ressourcen und sei nicht auf dem Weg, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Global Resources Outlook 2024 die Bedeutung von Ressourcen für die Entwicklung von Wachstum und Wohlstand. Weiterlesen

Best Practice

FOUR Frankfurt – Neues Stadtquartier nutzt zertifizierten Bestandsrückbau

Das Entwicklungsprojekt FOUR Frankfurt besteht aus vier Hochhäusern mit einem nachhaltigen städtebaulichen Konzept, das Nachbarschaften aus Leben, Wohnen und Arbeiten verknüpft. Mitten im Bankenviertel soll bis Ende 2024 ein offenes, lebendiges und sozial ausgewogenes Viertel entstehen mit 600 Wohnungen unterschiedlicher Größe, modernen Büroflächen, Hotels und urbaner Ausstrahlung. Dachterrassen bieten Räume zusätzlicher Entspannung. Die Bruttogeschossfläche der vier neu gebauten Hochhaustürme liegt bei 210.000 qm. FOUR Frankfurt wurde Ende 2020 für den ab 2018 erfolgten Rückbau des vorhandenen Bestands mit dem DGNB-Platin-Zertifikat ausgezeichnet, das dafür erstmalig vergeben worden war. Weiterlesen

Sustainable Finance
© Pixabay

Naturrisiken erschweren Finanzierung und Werterhalt von Immobilien

Eine kürzlich von der EU-Kommission herausgegebene Studie zu finanziellen Bewertungsansätzen aus Biodiversitäts- und Naturrisiken zeigt, dass die Sektoren Landwirtschaft, Immobilien und Bauwesen sowie Gesundheit besonders risikoanfällig sind. Zudem haben diese Bereiche eine überragende ökonomische sowie investitions- und beschäftigungspolitische Relevanz. Der methodische Rahmen der Studie bietet Finanzinstituten einen systematischen Ansatz zur naturbezogenen Finanzbewertung. Dies versetzt sie in die Lage, Natur- und Biodiversitätsaspekte in Risikobewertungen bei der Kreditvergabe oder Kapitalanlage zu integrieren und Strategien in Richtung nachhaltiger und widerstandsfähiger Praktiken voranzutreiben. Für die Bau- und Immobilienwirtschaft heißt dies, dass Nachhaltigkeit und Resilienz zu immer wichtigeren Treibern für den langfristigen Wert und die kostenminimale Finanzierung von Immobilienprojekten werden. Weiterlesen

Termine

05.-06.06.2024 – Real Estate Immobilienmesse in Hannover

Vom 5. bis 6.6.2024 findet in Hannover die Immobilienmesse Real Estate mit Ausstellung und begleitender Konferenz zu Trends der Immobilienwirtschaft statt. Mit dabei bei der Podiumsdiskussion zum Thema WDVS ist re!source-Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme. Besucherinfos finden Sie hier.

12.06.2024 – Parlamentarischer Abend des BuVEG in Berlin

Der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) veranstaltet am 12.6.2024 einen parlamentarischen Abend für Mitglieder und Gäste. Externe Interessenten können über die Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen.

11.06.2024 – Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin

Der Zentrale Immobilien Ausschusses (ZIA) veranstaltet am 11.6.2024 von 10 bis 18 Uhr den Tag der Immobilienwirtschaft im Berliner Tempodrom mit einem prominent besetzten Programm für eingeladene Gäste.

04.-05.11.2024 –Green Construction Excellence Forum in Frankfurt

Im Meliá Hotel in Frankfurt am Main findet vom 4.-5.11.2024 eine Fachkonferenz für Entscheider zum Thema Green Construction Excellence statt. Die re!source Stiftung ist ebenfalls dabei. Weitere Informationen und eine Anmeldung auf der Webseite der Veranstaltung.

Mitgliedschaft

re!source Stiftung e. V. – Werden Sie Mitglied!

Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstreichen Sie die Verantwortung Ihres Unternehmens oder Ihrer Organisation im Kernbereich des nachhaltigen Ressourceneinsatzes.

Das möchte die re!source Stiftung erreichen:

  • Bessere Rahmenbedingungen und Mechanismen für nachhaltige Bauprodukte schaffen
  • Alternativen für abnehmende und knappe Ressourcen finden
  • Aufbereitung von Sekundärrohstoffen im Inland und in Europa stärken
  • Zirkuläre Wertschöpfung in der Bau- und Immobilienwirtschaft voranbringen
  • Gebietskörperschaften und deren Bauvorhaben gezielt einbinden
  • Initiativen für bessere gesetzliche Rahmenbedingungen entwickeln
  • Netzwerke aus Bau-Wissenschaft und -Praxis ausbauen und aktivieren
  • IT-Tools für die Dokumentation des Ressourceneinsatzes bekanntmachen

Und deshalb sollten Sie dabei sein:

  • Sie können die politische Willensbildung und Umsetzung mitgestalten und somit langfristig wirkende Marktentwicklungen aktiv begleiten.
  • Sie sind eingeladen, die Kommunikationswege der re!source in einem starken Netzwerk mitzunutzen und zu einem wirkungsvollen Agendasetting beizutragen.
  • Die damit erreichten wirtschaftlichen Potenziale der Ressourcenwende können für Sie zum First-Mover-Vorteil werden.
  • Sie können an Forschungsprojekten mit hochkarätigen Fachleuten, Lehrstühlen und Instituten mitwirken.

Weitere Informationen auf der Website der re!source Stiftung e.V.

Schrottmarkt kompakt: Überschattete Entwicklung

Im Berichtsmonat Januar setzte sich nach Informationen der IKB Deutschen Industriebank AG der Trend aus Dezember fort: Die Schrottpreise zogen weiter an. Die schwächelnde Bauwirtschaft sorgte für ein knappes Angebot bei Abbruchschrotten, und die Exportnachfrage aus der Türkei und Italien ließ die Schrottpreise steigen.

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Action Plan Circular Economy: Herausforderungen und Potenziale

Dr. Claas Oehlmann ist Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit, Industrie-Förderung mbH. Thomas Heine sprach mit ihm über aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft und die Positionen der Initiative, etwa zur EU-Ökodesign-Verordnung.

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Aluminium-Verband Schweiz: Technologischer Vorsprung stellt Weichen für die Zukunft

Die exportorientierte Schweizer Aluminiumindustrie wurde in der zweiten Jahreshälfte 2023 von der konjunkturellen Abkühlung in ihren wichtigen europäischen Absatzmärkten beeinträchtigt. So sorgte unter anderem die Krise der Automobilindustrie in Deutschland und Frankreich für erhebliche Einbußen. Gesamthaft betrachtet ging die Produktion der Schweizer Walz- und Presswerke um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

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Aluminium: Investive Nachfrage rückläufig

Die globale Primäraluminiumproduktion erreichte in 2023 mit 70,6 Millionen Tonnen und einem Anstieg um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen neuen Rekordwert. Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information.

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Hydro eröffnet neues Aluminium-Recyclingwerk in Cassopolis

Am 16. November eröffnete der Aluminiumkonzern Hydro sein neues Werk in Cassopolis in den USA. Nur 18 Monate nach dem ersten Spatenstich wird dort Aluminium mit dem niedrigsten Kohlenstoff-Fußabdruck in Nordamerika hergestellt. Das 150 Millionen USD teure Werk in Michigan wird jährlich 120.000 Tonnen recyceltes Aluminium produzieren.

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Fensterbranche will Wiederverwertungspotenziale von Altfenstern erhöhen

Gemeinsamer Schritt für eine nachhaltige Zukunft

Die wichtigsten Verbände und Organisationen der Fensterbranche haben eine Studie in Auftrag gegeben, um die Potenziale des Altfenster-Recyclings und weitere Möglichkeiten auszuloten. Es sollen die Abfallpotenziale, alternative Entsorgungskonzepte und Möglichkeiten der Verwertung mit Blick auf eine Wertschöpfungskette über alle Rahmenmaterialien hinweg zu nutzen, ermittelt werden. Durchgeführt wird die Studie von der Conversio Market & Strategy GmbH. Auftraggeber sind der Bundesverband Flachglas (BF), der Bundesverband ProHolzfenster, der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) sowie der Verband Fenster + Fassade (VFF) zusammen mit den Recycling-Initiativen A|U|F, Rewindo und der Biotrans GmbH. Der erste Abschnitt dieser über mindestens zwei Jahre laufenden Analyse gibt einen Überblick über Abfallpotenziale von Kunststoff-, Aluminium- und Holzfenstern und den gemeinsamen Anfall von Wertstoffen und wie diese Stoffe bislang verwertet werden.

Erste Ergebnisse

Der erste Teil der Studie ist bereits erstellt und zeigt, dass jährlich ein Wertstoffpotenzial von 472 Kilotonnen (kt) an Altfenstern in Deutschland anfällt. Hierbei bildet Altglas mit 251 kt (53 Prozent) den größten Mengenanteil. Von den circa 33 Prozent Rahmenmaterialien entfällt knapp die Hälfte der Menge mit 76 kt (16 Prozent) auf Holzrahmen, gefolgt von PVC-Profilen mit 44 kt (9 Prozent) und Aluminiumprofilen mit 35 kt (8 Prozent). Die Beschläge inklusive Griffe umfassen circa 17 kt (4 Prozent). Die restlichen 49 kt (10 Prozent) entfallen auf weitere Komponenten wie Dichtungen, Abstandshalter, Schrauben und Beschichtungen aller Art, aber auch auf Stahlarmierungen, die allein 29 kt ausmachen. Schon jetzt kann ein Gros der Altfenster je nach Material aufgearbeitet, recycelt und zu einem recht hohen Anteil auch wieder für die Fensterherstellung verwendet werden.
Neben den Verbänden und Organisationen ist auch die Biotrans GmbH an der Studie beteiligt. Das Entsorgungsunternehmen bietet seit zwölf Jahren ein Konzept für alle Fenster und Rahmenmaterialen. Bundesweit werden die Altkonstruktionen mit eigenen Containern und Fuhrpark gesammelt und zentral in Schwerte mit dem Ziel einer möglichst hohen Verwertungsquote aufbereitet. Dort werden je nach Anfallstelle des Abfalls auch verschiedene Rahmenmaterialien gemeinsam in einem Container angenommen. Biotrans erfasst aber auch, genau wie die anderen Recycling-Partner der beteiligten Verbände, je nach Abfallmenge und Projekt, Monochargen von Altfenstern unterschiedlicher Rahmenmaterialien.

Weitere Schritte

Wie nicht nur dort, sondern generell eine bessere Verwertung erzielt werden kann, soll die Fortsetzung der Studie in Zusammenarbeit mit einer Hochschule mit passendem Schwerpunkt zeigen. Conversio wird dabei weiter als Supervisor tätig sein. Ferner wird EPPA, der europäische Wirtschaftsverband der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen mit Sitz in Brüssel, sich an der weiteren Erhebung beteiligen. Im weiteren Studienverlauf geht es nicht nur darum, mehr Recycling-Möglichkeiten zu erarbeiten, sondern die Nachhaltigkeit deutlich zu erhöhen. So soll unter anderem die thermische Verwertung reduziert und auch die Nutzungsmöglichkeiten des Flachglases verbessert werden. Bei der Suche nach Verbesserungspotenzialen gehen die an der Studie beteiligten Verbände und Organisationen den Schritt vom reinen Recycling hin zur Kreislaufwirtschaft über die gesamte Wertschöpfungskette und ebnen damit der Fensterbranche den Weg zu deutlich mehr Nachhaltigkeit. Diese kann dadurch wiederum im Baubereich einen wesentlichen Beitrag zum Green Deal und zur verbesserten Produktverantwortung für das gesamte Fenster leisten und sich auf politischer Ebene mehr Gehör verschaffen.

Erste Ergebnisse der zweiten Stufe der Studie werden für Anfang 2025 erwartet und die Öffentlichkeit zeitnah darüber informiert.

QR-Code zur Studie (Kurzfassung):

Leistungsstarke Recyclinginfrastruktur europaweit aufbauen

Der ZVEI erkennt in der Debatte um den EU Critical Raw Materials Act (ECRMA) zwar Fortschritte, sieht aber weiterhin Handlungsbedarf, um Europa unabhängiger von Importen kritischer Rohstoffe zu machen. Großen Handlungsbedarf sieht der ZVEI weiterhin beim Aufbau einer europaweiten Recyclinginfrastruktur.

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Wertstoffkreislauf für Bauprodukte aus Aluminium

Wir freuen uns, Ihnen einen interessanten Artikel aus der Zeitschrift „ABBRUCH AKTUELL – Fachmaganzin des Deutschen Abbruchverbrandes e.V.“ vorstellen zu können. Den Artikel finden Sie in der Ausgabe 02/2023 auf S. 38/39″ der Zeitschrift.

Der A|U|F e.V. organisiert einen Recycling-Kreislauf für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente aus Aluminium und nennt Abbruchunternehmen als wichtige Partner

Eines der wichtigen Themen unserer Zeit ist der Klimawandel. Auch die Bauindustrie muss ihren Beitrag dazu leisten. Der intelligente Umgang mit Wertstoffen ist eine Notwendigkeit, um die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Der Verein Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau e.V. (A|U|F e.V.) hat sich der Verwertung von Strangpressprofilen aus Aluminium verschrieben. Aluminium am Bau hat gute Argumente: Der Werkstoff kann ohne Qualitätsverluste und mit niedrigem Energieaufwand ausgezeichnet wiederverwertet werden. Wesentliche Voraussetzung dafür ist eine kreislaufgerechte Sammlung – auch durch qualifizierte Abbruchunternehmen.

Kreislaufwirtschaftsgesetz
Ziel des A|U|F e.V. ist es deshalb, das gebrauchte Aluminium aus Bauanwendungen in einem geschlossenen Stoffkreislauf zu halten und das auch zu dokumentieren. Der A|U|F-Kreislauf erfüllt alle Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Ressourceneffizienzprogrammes der Bundesregierung.

Der A|U|F e.V. hat ein bundesweites Netz von qualifizierten Sammelstellen für Alt-Aluminium und Fertigungsreste aufgebaut. Mehr als 200 Mitglieder sammeln den anfallenden Aluminiumschrott und halten das Material im Kreislauf. Im Jahr 2021 betrug die angefallene bzw. entsorgte
Aluminiumschrottmenge aus dem Hochbaubereich in Deutschland mehr als 125.000 Tonnen. Davon wurden 76.183 Tonnen über den A|U|F erfasst und zertifiziert. Die Mitglieder und Partner des A|U|F können mit einem Zertifikat nachweisen, dass sie sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Aluminium engagieren.

Moderne Technik für saubere Schrotte
Die Aluminium-Schrotte werden von zertifizierten Betrieben nach höchsten technologischen Standards aufbereitet. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken befreit und mittels Laser-Verfahren von Fremdmaterialien getrennt. Die sortenreinen Aluminiumschrotte gehen anschließend an Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Dieser Schmelzvorgag benötigt nur fünf Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie und reduziert so den CO 2 -Footprint. Aus den Pressbolzen stellen Strangpresswerke wieder Bauprofile her, die an Metallbaubetriebe geliefert werden. Dort entstehen neue Fenstern, Türen und Fassaden.

Recycling beginnt beim Abbruch
Für Bauherren wird die Umwelt-Bewertung von Baustoffen immer wichtiger. Ressourceneffizienz, Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind
Innovationstreiber für die Baubranche. „Das Recycling beginnt mit dem Abbruchunternehmen auf der Baustelle. Deshalb ist uns der Kontakt zu dieser Branche besonders wichtig“, erklärt der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen. „Nur wenn die Schrotte kreislaufgerecht gesammelt werden, kann aus alten Elementen wieder ein Aluminium-Fenster entstehen. Deshalb suchen wir nach Kontakten zur Abbruch-Branche. Interessierte Unternehmen können sich als qualifizierte Sammelpartner bei uns registrieren lassen.“

Steigende Nachfrage
In den nächsten Jahren ist mit einer massiv steigenden Nachfrage nach Aluminiumschrotten zu rechnen. Die Rücklauf- und Sammelquoten
werden steigen, davon gehen Fachleute aus. „Wir versuchen, die am Weltmarkt stark nachgefragten Knetlegierungen für den Baubereich in Deutschland und Europa zu sichern. Gebrauchtes Aluminium ist eine wertvolle Rohstoffquelle zur Metallversorgung der verarbeitenden Betriebe. Zusammen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont der A|U|F-Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen.