Nach Sanktionen gegen russische Metalle: Handel verlagert sich nach China
Russische Metalle finden verstärkt über China den Weg auf den Weltmarkt. Die Volksrepublik baut damit ihre Kontrolle über wichtige Rohstoffmärkte aus.
Russische Metalle finden verstärkt über China den Weg auf den Weltmarkt. Die Volksrepublik baut damit ihre Kontrolle über wichtige Rohstoffmärkte aus.
Interview mit Dr. Roman Kordtomeikel,
Head of Sustainability bei Schüco
Die Bauindustrie hat eine große Verantwortung, wenn es darum geht, die Auswirkungen schädlicher Treibhausgase nachhaltig zu reduzieren. Die Schüco International KG engagiert sich bereits seit Jahren intensiv in diesem für die Zukunft so wichtigen Bereich. Im Interview mit der Fachzeitschrift metall-markt.net unterhielt sich Dr. Roman Kordtomeikel eingehend darüber, wie das führende Systemhaus mit diesem bedeutsamen Umweltthema umgeht und welche Auswirkungen das auf die Produktentwicklungen hat.
Angesichts der voranschreitenden ökologischen Krisen drängt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) auf eine gesellschaftliche Debatte über Suffizienz. In einem veröffentlichten Diskussionspapier legen die Experten dar, welche Rolle die Kreislaufwirtschaft bei der Umsetzung einer solchen „Strategie des Genug“ spielen kann und warum der Fokus dabei stärker auf die Abfallvermeidung und Wiederverwendung von Produkten und Materialien gelegt werden muss.
Damit Fahrräder, Autos und Gehäuse aus Aluminium bei ihrer Produktion nicht mehr so viel Energie fressen, sucht Dr. Hanka Becker von der Bergakademie Freiberg nach neuen Verwertungs-Technologien für Alt-Alu.
2023 importierte Deutschland über 13 Millionen Tonnen Abfälle und Schrott – im Wert von fast 15 Milliarden Euro. Dabei wurden vor allem bestimmte Abfallarten gehandelt.
Sonnenschutz ist Klimaschutz
Frankfurt, 14. Mai 2024 – Seit Jahresbeginn ist die WAREMA Renkhoff SE Mitglied in der Recycling-Initiative AIUIF e.V. und liefert Aluminiumschrotte in den Materialkreislauf für Fenster, Türen und Fassaden. Sonnenschutz ist ein wichtiges Instrument zur Energieeinsparung und die Klimaresilienz von Gebäuden. Jetzt werden die Spezialisten auch bei Aluminium aktiv.
Im Rahmen der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie hat sich Sonnenschutz-Spezialist WAREMA klare Ziele gesetzt. Bereits vor drei Jahren wurden die CO2-Emissionen der Unternehmensgruppe definiert. Ein Ergebnis: im Scope 3 – Indirekte Emissionen spielen „Rohstoffe“ wie das eingesetzte Aluminium eine deutliche Rolle. Für Vertriebs-Vorstand Christian Steinberg war das keine Überraschung: „Aluminium ist der wichtigste Werkstoff für viele unserer Produkte. Um an dieser Stelle den CO2-Fußabdruck zu reduzieren haben wir uns im Markt umgesehen und wirksame Maßnahmen definiert“. Auch ein Blick über die Sonnenschutzbranche hinaus hat wertvolle Impulse gebracht: zum Beispiel den Kontakt zum AIUIF. Die Initiative sorgt dafür, dass aus Profilschrotten wieder neue Profile entstehen können. „Bei WAREMA wollen wir bis 2030 die CO2-Emissionen um 30 Prozent senken, dafür ist ein verantwortungsvoller Ressourceneinsatz entscheidend, getreu dem Motto: Reduce-Reuse-Recycle. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit AIUIF sind dafür sehr gewinnbringend. Außerdem kaufen wir künftig vermehrt CO2-reduziertes Aluminium ein, das hohe Recyclinganteile aufweist und mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde“, erklärt Christian Steinberg.
Bei Warema fallen in allen drei Produktionsstandorten Marktheidenfeld, Wertheim und Limbach-Oberfrohna Produktionsschrotte an. Sie wurden selbstverständlich auch bisher gesammelt. Doch seit Januar ist sichergestellt, dass alle Pre Consumer Schrotte aus der Fertigung von Außenjalousien, Fenstermarkisen und Rollläden über den zuständigen Sammelpartner, die Materialverwertungsgesellschaft mbH Gottenheim (MVG), direkt in den AIUIF-Kreislauf geliefert werden. Zudem fällt auch Material aus der Produktion von Outdoor Living-Produkten, wie Lamellendächer oder Markisen an. Hier sind es vorwiegend Profilabschnitte.
Zunehmend werden bei WAREMA auch Post-Consumer-Schrotte gesammelt. „Beim Austausch von Rollläden, Rücknahmen von Markisen oder Reparaturen kommt eine Menge verschiedener Wertstoffe zusammen“, die wir gerne im Sinne unserer Kunden sammeln, sortieren und wieder den Kreisläufen zuführen. Hier sind unsere Life-Cycle-Service-Mitarbeiter kompetente Ansprechpartner“, ergänzt Hildegard Frommherz, bei WAREMA zuständig für den Bereich Corporate Sustainability.

BU: Vertriebs-Vorstand Christian Steinberg setzt auf Nachhaltigkeit und Aluminiumrecycling über den AIUIF
Fotos: AIUIF
Im vergangenen Jahr stieg die globale Primäraluminiumproduktion um 2,3 Prozent auf 70,6 Millionen Tonnen und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Auch im Januar 2024 lag der Output um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert.
Wenn Bündnis 90 / Die Grünen in ihrem Programm für die Europawahl schreiben, dass die Kreislaufwirtschaft im Mainstream angekommen sei, dann gilt dies sicherlich für die strategische Positionierung der zuständigen politischen Ebenen in Europa und in den Regierungen der Mitgliedsländer.
Auf der operativen Seite ist echte Kreislaufwirtschaft allerdings noch weit von einer flächendeckenden Umsetzung entfernt. Was können Konsumentinnen und Konsumenten momentan auch mehr tun, als fleißig ihren Müll zu trennen und sich eventuell darauf zu freuen, dass demnächst ihre alten Elektrogeräte repariert werden können. Wie die Geschäftsmodelle und Märkte der Kreislaufwirtschaft aussehen werden, ist jedenfalls in der Breite noch reine Zukunftsmusik.
Damit steht die Politik vor der großen Herausforderung, das umzusetzen, was nun schon viele Jahre länger auf dem Papier steht, als für Ressourcenschonung und neues Handeln in der Praxis dienlich ist. Deutlich zeigt dies der Transformationsbericht der Bundesregierung zur Kreislaufwirtschaft, dessen zögerliche Tonalität das Gegenteil von dem ist, was jetzt gebraucht wird: Attraktive Rahmenbedingungen mit klugen Regulierungen für funktionsfähige Märkte, auf denen mit Kreislaufwirtschaft echtes Geld verdient werden kann.
Frank Steffens Annette von Hagel
Geschäftsführende Vorstände
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Im Berichtsmonat Januar setzte sich nach Informationen der IKB Deutschen Industriebank AG der Trend aus Dezember fort: Die Schrottpreise zogen weiter an. Die schwächelnde Bauwirtschaft sorgte für ein knappes Angebot bei Abbruchschrotten, und die Exportnachfrage aus der Türkei und Italien ließ die Schrottpreise steigen.
Dr. Claas Oehlmann ist Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit, Industrie-Förderung mbH. Thomas Heine sprach mit ihm über aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft und die Positionen der Initiative, etwa zur EU-Ökodesign-Verordnung.