Europäische Rohstoffallianz: langfristige Rohstoffversorgung sichern

  • Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) begrüßt die Gründung der Europäischen Rohstoffallianz.
  • Sie fordert gleichzeitig deren rasche Ausweitung auf weitere Nichteisen-Metalle.
  • Außerdem fordert sie, den Aufbau einer europäischen Rohstoffreserve zu prüfen, und empfiehlt die Gründung eines Runden Tisches zum Thema „Recycling“.

 

Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) begrüßt ausdrücklich die heutige Gründung der Europäischen Rohstoffallianz (ERMA) durch die Europäische Kommission. Ziel dieser Allianz ist es, die EU-weite Widerstandsfähigkeit der Wertschöpfungskette im Hinblick auf seltene Erden und Magnete zu stärken.

Mit der Rohstoffallianz bereitet die Europäische Union den Boden, um die industrielle Rohstoffversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. In diesem Zusammenhang fordert die WVMetalle, das Ziel der Allianz weiter zu fassen: „Um die langfristige Rohstoffversorgung zu gewährleisten, ist es sinnvoll, die Europäische Rohstoffallianz schnell auf weitere Nichteisen-Metalle auszuweiten. Darüber hinaus sollte die ERMA den Aufbau einer strategischen Rohstoffreserve auf europäischer Ebene prüfen“, fordert WVMetalle-Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle.

Einen wichtigen Aspekt wird dabei nicht nur die Primärversorgung mit Rohstoffen, sondern auch das Recycling darstellen. „Die WVMetalle würde es begrüßen, wenn ERMA zeitnah einen „Runden Tisch Recycling“ ins Leben ruft, um mit unterschiedlichen Interessengruppen Recycling-Kriterien zu definieren“, so Erdle weiter.

Die WVMetalle wird sich in den ERMA-Prozess engagiert einbringen und die Interessen der deutschen NE-Metallindustrie vertreten. Hier finden Sie die WVMetalle-Kurzposition dazu.

AIUIF unterstützt Rohstoffstrategie der EU

Das Kreislaufprinzip und das Recycling von Rohstoffen sind ein wesentlicher Bestandteil des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Die Verwendung von Sekundärrohstoffen durch einen robusten und integrierten EU-Markt und der Werterhalt hochwertiger Materialien werden dazu beitragen, einen zunehmenden Anteil der Rohstoffnachfrage der EU zu decken, erklärte die EU-Kommission auf Anfrage gegenüber dem EU-Parlament. Im jetzt veröffentlichten, neuen Aktionsplan für kritische Rohstoffe kündigt die EU-Kommission an, zusätzliche Forschungsarbeiten zur Abfallverarbeitung, zu modernen Werkstoffen und zur Substitution kritischer Rohstoffe einzuleiten. Der Vorstandsvorsitzende des AIUIF, Walter Lonsinger, begrüßte die neue europäische Rohstoffstrategie sowie die besondere Betonung der Sekundärrohstoffe und der Kreislaufwirtschaft. Lonsinger kündigte an, die Leistungen und Erfahrungen des AIUIF stärker bei EU-Parlamentariern und in den EU-Institutionen bekannt zu machen.

Links:

EU-Kommission: Fragen und Antworten zur Rohstoffversorgung

Mitteilung der Kommission zur Widerstandsfähigkeit der EU bei kritischen Rohstoffen (CON(2020) 474 final

Studie zur EU-Rohstoffversorgung

Kreislaufwirtschaft: Grüne wollen Müll mit digitalem Produktpass bekämpfen

Die Grünen im Bundestag wollen „weg von der Wegwerfgesellschaft und rein in die Kreislaufwirtschaft“. Spätestens 2050 sollen deutsche Unternehmen „ausschließlich Produkte produzieren, die langlebig, mehrfach verwendbar und vollständig recycelbar sind. Das geht aus ihrer neuen „Strategie für eine ressourcenleichte, klimaneutrale und giftfreie Kreislaufwirtschaft“ hervor.

Kanada und USA beenden den Handelsstreit um Aluminium-Exporte

Wie die US-Regierung in Washington am Dienstag mitteilte, werden die Strafzölle auf kanadisches Primäraluminium ausgesetzt.

Eine wesentliche Voraussetzung: Die Lieferungen des Nachbarstaates müssen unter einem bestimmten Niveau bleiben. Die USA hatten Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Aluminium aus Kanada aufgeschlagen. Gleichzeitig signalisiert Kanada, seine Importe aus den USA nicht mit milliardenschweren Vergeltungszöllen zu belasten.

US-Präsident Donald Trump hat im August verfügt Zölle zu erheben. Nach seiner Aussage „zum Schutz der amerikanischen Wirtschaft“. Die Importe aus Kanada waren – nach Meinung von Fachleuten – auch angestiegen, weil die verarbeitende US-Industrie das Leichtmetall dringend benötigt. Donald Trump warf Kanada vor, den „US-Markt mit Billigprodukten zu fluten und Arbeitsplätze in den USA zu vernichten“. Die Kanadische in Ottawa entgegnete, die Behauptung, kanadisches Aluminium sei eine Bedrohung für die US-Wirtschaft, sei lächerlich.

DGNB: Kostenloser Stream zum Tag der Nachhaltigkeit

Am 21. September startet in diesem Jahr die traditionelle »World Green Building Week«. Über alle Kontinente hinweg finden in der Aktionswoche zahlreiche Veranstaltungen statt. Das offizielle „deutsche“ Programm können Interessierte auch in einem kostenlosen Stream verfolgen.

Adaptive Gebäudehüllen – NEXT Expertenforum

Adaptive Gebäudehüllen eröffnen völlig neue Möglichkeiten für Gestaltung, Nutzerkomfort, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Doch wie sehen die „intelligenten“ Fassaden von morgen aus, und welche Chancen bieten sie? Darum geht es im Expertenforum: „Die adaptive Gebäudehülle“ am
22. September ab 16.00 Uhr im NEXT Studio by Wicona + Partners.

Nachhaltigkeitsrat sieht deutsche EU-Ratspräsidentschaft als Momentum für mehr Nachhaltigkeit in Europa

„Mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft verbindet der Rat für Nachhaltige Entwicklung große Erwartungen: alle europäischen Mitgliedstaaten sollten den Weg aus der Krise am Leitprinzip der Nachhaltigkeit ausrichten und den geplanten 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds von Anfang an feinmaschig mit dem European Green Deal verweben. Eine solidarische und nachhaltige Bewältigung der Krise wird auch ein starkes Zeichen für eine erfolgreiche deutsche EU-Ratspräsidentschaft sein“, erklärte Ratsvorsitzender Dr. Werner Schnappauf.

Beispielhafte Fassade – Nachhaltig

Als erstes Hotel in Europa ist das QO in Amsterdam mit LEED Platin ausgezeichnet worden. Realisiert wurde die Gebäudehülle von dem niederländischen Metallbau-Unternehmen Blitta BV mit der Fassade HUECK Trigon Unit L. Entstanden ist eine Fassade aus Glas und Aluminium mit beweglichen Paneelen

13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis – Recycling macht Eindruck

Die ALBA Group ist für den 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in der Kategorie
„Unternehmen / Transformationsfeld Ressourcen“ nominiert. Das Unternehmen qualifiziert sich mit hochwertigem Recycling unter Einsatz neuer Technologien, Digitalisierung, Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen. „Wir freuen uns sehr über die Nominierung“, so Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group. „Unser Engagement im Klima- und Ressourcenschutz steht unter dem Leitbild ‚Für eine Welt ohne Abfall‘. Denn unser aller Ziel sollte sein, von linearen Wertschöpfungsketten weg und hin zu einem funktionierenden Kreislauf zu kommen. Dafür müssen wir Wertstoffe als Rohstoffe betrachten und kontinuierlich in innovative Recyclingvisionen investieren.“

re!source News – 30. Juli 2020

Der re!source Newsletter Juli berichtet über folgende Themen

  • Deutsche Ratspräsidentschaft in schwierigem Umfeld,
  • re!source Stiftung e.V. ist jetzt gemeinnützig ,
  • die Ratspräsidentschaft sich zur Kreislaufwirtschaft bekennt,
  • EU-Rat nicht konkret zur Förderung der Kreislaufwirtschaft,
  • Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe erschwert Kreislaufwirtschaft,
  • KMU-Förderung für klima- und ressourcenschonendes Bauen,
  • Polystyrol Recycling mit „PSLoop“ auf neuer Stufe,
  • Klimawandel erfordert nachhaltige Finanzierungsformen,
  • Extreme Wetterereignisse erhöhen Ressourcenverbrauch.